Stimmencollage | collage of voices


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Der Friedenspädagoge Michael Freitag-Parey und Gaby Reetz, die langjährige Erfahrung mit Theaterprojekten hat, entwickelten die Idee eines Theaterstücks zum Gedenken anlässlich des 76. Jahrestag der Befreiung des Stalag X B Sandbostel. Aus Berichten und Erfahrungen überlebender Kriegsgefangener und KZ-Häftlinge sollten „Stimmen“ entwickelt und stellvertretend auf die Bühne gebracht werden. Mit einer Gruppe Jugendlicher aus der Region wurde die Stimmencollage „Menschen hinter Stacheldraht“ konzipiert und inszeniert.

Die Stimmencollage wurde zunächst per Videokonferenz geprobt. Später dann vor Ort in der ehemaligen Lagerküche, aber mit Abstand, Maske und Schnelltests. Schließlich wurde das Stück gefilmt, um es in die virtuelle Gedenkfeier integrieren zu können. Die Arbeit an diesem Projekt war von Eindringlichkeit und großer Geschlossenheit geprägt. Alle waren mit großem Ernst dabei, die Erlebnisse und das erfahrene Leid der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge zu begreifen und zumindest ansatzweise nachzuvollziehen. Gleichzeitig empfanden es die Mitwirkenden als bereichernd, wieder kreativ arbeiten zu dürfen, sich in einem tollen Team der Aufgabenstellung einer Inszenierung zu widmen und am Ende noch in die Arbeit eines professionellen Filmteams einbezogen zu werden. Ziel dabei war es, auf respektvolle Weise das Leben im Lager Stalag X B zu erfassen und zu würdigen. Gleichzeitig sollte genügend Lebendigkeit entwickelt werden, damit das, was mit Theatermitteln erzählt wird, auch von vielen Seiten und von allen Generationen mit Spannung verfolgt werden kann. Ein solches Projekt ist in der Lage Geschichte, Politik und Ethik mit Pädagogik und Schauspiel zu vernetzen – ein lebendiger Ansatz im Sinne von Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit mit Jugendlichen.

Peace educator Michael Freitag-Parey and Gaby Reetz, who has many years of experience with theatre projects, developed the idea of a commemorative play on the occasion of the 76th anniversary of the liberation of Stalag X B Sandbostel. From reports and experiences of surviving prisoners of war and concentration camp inmates, "voices" were to be developed and vicariously brought to the stage. With a group of young people from the region, the collage of voices "People Behind Barbed Wire" was developed and staged. 

The collage of voices was first rehearsed via video conference. Later, it was performed on site in the former camp kitchen, but with distance, mask and rapid tests. Finally, the play was filmed so that it could be integrated into the virtual commemoration. The work on this project was marked by intensity and great unity. Everyone was very serious about understanding the experiences and the suffering of the prisoners of war and concentration camp inmates and at least trying to understand it. At the same time, the participants found it enriching to be allowed to work creatively again, to dedicate themselves to the task of a production in a great team and, in the end, to be included in the work of a professional film team. The aim was to respectfully capture and appreciate life in the Stalag X B. At the same time, enough liveliness should be developed so that what is told with theatrical means can also be followed with excitement from many sides and by all generations. Such a project is able to link history, politics and ethics with pedagogy and drama - a lively approach in the sense of remembrance culture and memorial work with young people.