Weitere Friedhöfe IV - Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein


Kriegsgefangene, die in Arbeitskommandos verstorben waren, wurden meist nicht auf dem zentralen Lagerfriedhof in Sandbostel bestattet, sondern auf eigens angelegten Kriegsgefangenenfriedhöfen oder abseits auf kommunalen Friedhöfen in der Nähe der Arbeitskommandos. Teilweise sind die verstorbenen Gefangenen auch auf von den Nationalsozialisten stillgelegten jüdischen Friedhöfen begraben worden. Dabei wurde keinerlei Rücksicht auf die jüdische Totenruhe genommen.

Folgend sind einige der bekannten Friedhöfe dargestellt. Die Zusammenstellung wird fortgeschrieben. Sollten Sie Informationen zu einem weiteren Friedhof haben, auf dem Kriegsgefangene oder KZ-Häftlinge aus Sandbostel bestattet sind, wären wir für eine kurze Nachricht dankbar.

 

Eine große Unterstützung haben wir von den Arolsen Archives und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) erhalten. Ohne deren Gräberpläne und Gräberlisten sowie der Beantwortung von zahlreichen Nachfragen hätten wir viele Gräber nicht identifizieren können. Vielen Dank dafür. Eine weitere wichtige Quelle war die Homepage www.sowjetische-memoriale.de.

 

Unser Dank gilt darüber hinaus den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern aus den Gemeinden, die uns Fotos der Gräber zur Verfügung gestellt haben, und besonders dem Stader Lokalforscher Michael Quelle, der schon seit längerem die Gräber von verstorbenen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern im Landkreis Stade dokumentiert hat und dessen Recherchen uns zu diesem Projekt angeregt haben. Detallierte Informationen zu den Gräbern im Landkreis Stade sind auf der Homepage von Michael Quelle nachzulesen.


Hamburg

Bergedorf, Friedhof

Auf dem Ehrenfeld ruhen 652 im KZ Neuengamme und in Arbeitskommandos im Osten Hamburgs verstorbene Kriegsgefangene aus der Sowjetunion. Darunter auch 104 im Soldaten/Rotarmisten aus dem Stalag X B. Foto: Kultur- & Geschichtskontor Bergedorf
Auf dem Ehrenfeld ruhen 652 im KZ Neuengamme und in Arbeitskommandos im Osten Hamburgs verstorbene Kriegsgefangene aus der Sowjetunion. Darunter auch 104 im Soldaten/Rotarmisten aus dem Stalag X B. Foto: Kultur- & Geschichtskontor Bergedorf

Harburg, Neuer Friedhof

Gräberfeld für 476 ausländische Opfer des Zweiten Weltkrieges verschiedener Nationen, darunter auch Kriegsgefangene aus dem Stalag X B aus Arbeitskommandos im Hamburger Süden. Foto: L. Hellwinkel, 2019
Gräberfeld für 476 ausländische Opfer des Zweiten Weltkrieges verschiedener Nationen, darunter auch Kriegsgefangene aus dem Stalag X B aus Arbeitskommandos im Hamburger Süden. Foto: L. Hellwinkel, 2019

Harburg, Neuer Friedhof

Grabanlage für 17 Kriegsgefangene der Polnischen Heimatarmee (AK) aus dem Stalag X B, die am 22. März 1945 in Wilhelmsburg bei einem Bombenangriff starben. Foto: L. Hellwinkel, 2019
Grabanlage für 17 Kriegsgefangene der Polnischen Heimatarmee (AK) aus dem Stalag X B, die am 22. März 1945 in Wilhelmsburg bei einem Bombenangriff starben. Foto: L. Hellwinkel, 2019

Neugraben, Friedhof

Grab für einen KZ-Häftling aus dem Todesmarsch des Außenlagers Wilhelmshaven über Bremervörde in das KZ Neuengamme vom April 1945 sowie eines polnischen Kriegsgefangenen aus dem Oflag X D Fischbek. Foto: L. Hellwinkel, 2019
Grab für einen KZ-Häftling aus dem Todesmarsch des Außenlagers Wilhelmshaven über Bremervörde in das KZ Neuengamme vom April 1945 sowie eines polnischen Kriegsgefangenen aus dem Oflag X D Fischbek. Foto: L. Hellwinkel, 2019

Öjendorf, Italienischer Ehrenfriedhof

Ab 1957 wurden insgesamt 5.849 italienische Zwangsarbeiter und Militärinternierte aus dem ganzen norddeutschen Raum nach Öjendorf umgebettet. Darunter auch 170 Italienische Militärinternierte vom Lagerfriedhof Sandbostel. Foto: A. Ehresmann, 2020
Ab 1957 wurden insgesamt 5.849 italienische Zwangsarbeiter und Militärinternierte aus dem ganzen norddeutschen Raum nach Öjendorf umgebettet. Darunter auch 170 Italienische Militärinternierte vom Lagerfriedhof Sandbostel. Foto: A. Ehresmann, 2020

Ohlsdorf, Friedhof

Auf dem Gräberfeld in Ohlsdorf ruhen insgesamt 384 sowjetische Kriegsgefangene aus dem Stalag X A Schleswig und dem Stalag X B Sandbostel, die in Arbeitskommandos in Hamburg verstorben sind. Foto: A. Ehresmann, 2012
Auf dem Gräberfeld in Ohlsdorf ruhen insgesamt 384 sowjetische Kriegsgefangene aus dem Stalag X A Schleswig und dem Stalag X B Sandbostel, die in Arbeitskommandos in Hamburg verstorben sind. Foto: A. Ehresmann, 2012

Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein, Boostedt, Friedhof

Grabanlage für 16 sowjetische Kriegsgefangene aus dem Stalag X B, die in Boostedt zur Arbeit in der dortigen Luftmunitionsanstalt eingesetzt waren. Foto: A. Ehresmann, 2004
Grabanlage für 16 sowjetische Kriegsgefangene aus dem Stalag X B, die in Boostedt zur Arbeit in der dortigen Luftmunitionsanstalt eingesetzt waren. Foto: A. Ehresmann, 2004