Veranstaltungen Januar - Juni 2021


Veranstaltung „Religiöse Praxis im Stalag X B“ fällt aus.

Die Veranstaltung „Religiöse Praxis im Stalag X B der Kirchengemeinde Selsingen und der Kirchlichen Friedens- und Gedenkstättenarbeit des Kirchenkreises Bremervörde-Zeven anlässlich des 75. Geburtstags der Lagerkirche Sandbostel, die für Dienstag, 29. Juni, 19.00 Uhr, angesetzt war, fällt aus.

 

Die geplante Folgeveranstaltung mit Pastor Manfred Thoden am 6. Juli um 19.00 Uhr in der ehemaligen Lagerküche über die Entstehung der ev.-luth. "Lagerkirche" in Sandbostel wird wie geplant stattfinden.


Eine Veranstaltung der Kirchengemeine Selsingen und der Kirchlichen Friedens- und Gedenkstättenarbeit des Kirchenkreises Bremervörde-Zeven anläßlich des 75. Geburtstags der Lagerkirche Sandbostel.

Vortrag von Andreas Ehresmann, Gedenkstätte Lager Sandbostel

Religiöse Praxis im Stalag X B

Dienstag, 29. Juni, 19.00 Uhr, ehemalige Lagerküche

Fällt aus!

Blick in den italienischen Sakralraum mit dem Altarbild "Mater Captivorum"
Blick in den italienischen Sakralraum mit dem Altarbild "Mater Captivorum"

Religiöse Praxis war in Kriegsgefangenenlagern grundsätzlich erlaubt. Es gab unterschiedliche nationale und religiöse Gruppen, die Gottesdienste, Sonntagsmessen, Firmungen und seelsorgerische Betreuung der Gefangenen organisierten.  Hilfsorganisationen wie die Young Men’s Christian Association (YMCA) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz versorgten die Gläubigen mit Bibeln, Gebet- und Gesangbüchern und liturgischen Gegenständen. Der Vatikan agierte hingegen aus der Distanz und richtete bereits 1939 ein Büro ein, das Daten zu Kriegsgefangenen aus allen Lagern sammelte. In dem Vortrag werden die Möglichkeiten der religiösen Praxis im Stalag X B Sandbostel sowie die nationalen Ausprägungen dargestellt. Gefangene katholischen und orthodoxen Glaubens bildeten die größten Gruppen, auf Muslime finden sich nur wenige Hinweise.Im Verlauf des Bestehens des Stalag X B lässt sich eine Zunahme der religiösen Betätigung der Gefangenen feststellen. In verschiedenen Bereichen des Kriegsgefangenenlagers wurden Sakralräume eingerichtet, und unter Aufsicht der Wehrmacht konnten Gottesdienste durchgeführt werden.

In einer Folgeveranstaltung wird Pastor Manfred Thoden am 6. Juli um 19.00 Uhr in der ehemaligen Lagerküche über die Entstehung der ev.-luth. "Lagerkirche" in Sandbostel, die ihre Urspünge im britischen Zivilinternierungslager CIC No. 6 für SS-Angehörige hat, referieren.


Donnerstag, 24. Juni 2021, 18.00 - 20.00 Uhr

Aufgepasst!-Spezial: "Zeitzeugengespräche" mit Gerd A. Meyer und Johann Dücker

Wir freuen uns, dass die Niedersächsische Landjugend in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Lager Sandbostel zu zwei virtuellen Zeitzeugengesprächen mit Gerd A. Meyer und Johann Dücker einlädt. Die Zeitzeugengespräche finden im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Aufgepasst! Ein Projekt zur Extremismusprävention der Niedersächsischen Landjugend" mit der Videokonferenz-Software "Zoom" statt. Die Anmeldung erfolgt über Jorrit Rieckmann von der Niedersächsischen Landjugend (rieckmann@nlj.de) und die Teilnahme ist kostenlos.

Foto: Marliese Eckhof
Foto: Marliese Eckhof

Gerd Meyer
Gerd Meyers Vater Anatolij Michailowitsch Pokrowskij war 19 Jahre alt, als die deutsche Wehrmacht im Juni 1941 die Sowjetunion überfiel. Anstatt wie geplant ein Studium zu beginnen, wurde Anatolij ins Militär eingezogen und geriet schon kurz darauf in Kriegsgefangenschaft. Über das Stalag X B Sandbostel kam er nach Haaßel (Selsingen) in ein Arbeitskommando. Anatolij und die Tochter des Landwirts, für den er arbeiten musste, verliebten sich ineinander. Diese Liebe wurde von den Nationalsozialisten als sogenannte "Rassenschande" verfolgt und musste deshalb geheim bleiben. Ohne zu wissen, dass er Vater wird, starb Anatolij im Februar 1945 im Lazarett des Stalag X B.

Foto: Johann Dücker
Foto: Johann Dücker

Johann Dücker
Im April 1945 zog ein Todesmarsch mit Häftlingen mehrerer Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme durch die Gemeinde Basdahl im Landkreis Rotenburg (Wümme). Johann Dücker war neun Jahre alt als er zusehen musste, wie zwei der Häftlinge bei einem Fluchtversuch von Wachmännern erschossen und später auf einem Acker verscharrt wurden. Die Toten wurden nie gefunden. Im Jahr 2006 ließ Johann Dücker einen Gedenkstein auf seinem Grundstück aufstellen. Es ist bis heute das einzige Denkmal auf dem Weg des Todesmarsches von Bremen-Farge nach Bremervörde vor 76 Jahren.


Dienstag, 22. Juni 2021, 17.00 Uhr

Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestags des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion auf dem Lagerfriedhof Sandbostel.

Kranzniederlegung am 22. Juni 2020
Kranzniederlegung am 22. Juni 2020

Mit dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 begann ein neuartiger Weltanschauungs- und Vernichtungskrieg. Von den mehr als 3 Millionen 1941 in Gefangenschaft geratenen sowjetischen Soldaten starben bis Frühjahr 1942 etwa zwei Drittel. Bis zum Kriegsende sollten es insgesamt zwischen 4,5 bis 6 Millionen Gefangene werden. Die systematische Missachtung des Kriegsvölkerrechts und der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen gelten heute als eines der größten Kriegsverbrechen in der Geschichte.
Das Kriegsgefangenenlager Sandbosel durchliefen insgesamt etwa 70.000 sowjetische Soldaten. Sie waren unter katastrophalen Bedingungen untergebracht und den Kriegsgefangenen wurde jegliche Unterstützung oder Hilfe vorenthalten.
Die Verstorbenen wurden anonym in Massengräbern auf dem Lagerfriedhof verscharrt. Bis heute ist die Zahl der in Sandbostel ermordet oder an Krankheiten und Mangelversorgung gestorben sowjetischen Kriegsgefangenen nicht bekannt.

Programm:
Begrüßung Andreas Ehresmann, Gedenkstätte Lager Sandbostel
Grußwort Dr. Marco Mohrmann, nds. Landtagsabgeordneter
Grußwort Andreas Nolte, Landessprecher der VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Niedersachsen
Historische Einordung des dt. Überfalls auf die Sowjetunion – Jan Effinger, VDK, Bezirksverband Lüneburg/Stade
Historische Einordnung zu den sowj. KZ-Häftlingen – Marco Kühnert, Hamburger Schulmuseum
Ansprache Roman Novikov - Vizekonsul der russischen Föderation, Russisches Generalkonsulat Hamburg
Rede – Katharina Sämann, Tochter des in Sandbostel verstorbenen sowjetischen Kriegsgefangenen Wassili Kosslov
Kranzniederlegung
Symbolisches Befestigen von Namensziegeln im Stelendenkmal
Musikalische Begleitung: Christian Sutter, Gitarre


Vortrag

Zwischen Arbeitseinsatz und Massensterben - Sowjetische Kriegsgefangene in Norddeutschland

Vortrag von Dr. Rolf Keller (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten)

Dienstag 15. Juni 2021, 18.00 Uhr, ehemalige Lagerküche, Greftstraße 3, 27446 Sandbostel

Der mit vielen zeitgenössischen Fotos und Dokumenten illustrierte Vortrag informiert über die völkerrechtswidrige Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen in deutschem Gewahrsam, die Rolle der „Russenlager“ innerhalb des Systems der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht, den oft tödlichen Arbeitseinsatz der Gefangenen sowie das Massensterben im Winter 1941/42. Im Mittelpunkt stehen die in Niedersachsen gelegenen Stammlager Fallingbostel-Oerbke, Wietzendorf und Sandbostel sowie deren Arbeitskommandos.

Aufgrund des deutlich gesunkenen Inzidenzwert im Landkreis Rotenburg (Wümme) und der mit der aktuellen Allgemeinverfügung zugestandenen Lockerungen werden wir nach erstmals nach einem Jahr wieder einen Vortrag physisch vor Ort anzubieten. Vor Ort werden die zu dem Zeitpunkt gültigen Vorgaben zur Eindämmung der Coronapandemie umgesetzt. Gegebenenfalls behalten wir uns eine Zugangsbeschränkung vor.


Aufgrund einer Veranstaltung sind die Gedenkstätte Lager Sandbostel und der ehem. Lagerfriedhof am 14. Juni von 7.00 - 16.00 Uhr für die Öffentlichkeit geschlossen.


Der nächste ehrenamtliche Arbeits- und Aufräumtag findet am Samstag den 29. Mai 2021 von 9.00 - 15.00 Uhr statt.

Sie sind herzlich eingeladen, die Gedenkstätte an diesem Tag ganz praktisch, beispielsweise beim Aufräumen und der Geländegestaltung, zu unterstützen.
Es wird verschiedene Einsatzstellen auf dem Gelände geben bei denen unter Einhaltung der gültigen Abstands- und Hygieneregeln in kleinen Gruppen gearbeitet werden kann.
Fachwissen und Arbeitsgerät ist nicht notwendig. Für die Planung der Verpflegung bitten wir um eine Anmeldung an info@stiftung-lager-sandbostel.de.


„14 Stages Via Dolorosa. Brillit – Lager Sandbostel“

Temporäres Kunstprojekt von Ruurd van Schuijlenburg und Ben Middelkamp. An 14 Stationen des Weges vom ehemaligen Kleinbahnbahnhof Brillit zum Kriegsgefangenenlager Stalag X B Sandbostel temporäre Stelen an die Transporte von nicht mehr marschfähigen KZ-Häftlingen, die im Zuge der Todesmärsche ab dem 12. April 1945 nach Sandbostel deportiert wurden. Die beiden Künstler haben die mit verschiedenen Szenen des Transportes der KZ-Häftlinge bemalten Holzstelen eigens aus Brettern aus verfallenen Baracken des ehemaligen Stalag X B für diese künstlerische Intervention im öffentlichen Raum geschaffen.


Online-Vortrag Ines Dirolf, Bremen

„Oh Mann, was für eine Angst wir gehabt haben und diese Angst ist noch nicht ganz weg“ - Niederländische KZ-Häftlinge im KZ-Auffanglager Sandbostel

Ab Freitag den 7. Mai um 18.00 Uhr online auf unserer Homepage im "virtuellen Gedenkstättenbesuch" zu sehen

Als die britischen Truppen am 29.04.1945 das Kriegsgefangenenlager Stalag X B Sandbostel befreiten, befanden sich unter den Gefangenen etwa 9.500 KZ-Häftlinge. In den Wochen vor der Befreifung brachte die SS auf mehreren Todesmärschen KZ-Häftlinge in das Stalag X B, darunter auch 519 KZ-Häftlinge aus den Niederlanden. Anhand von Biografien zeigt der Vortrag auf, warum und wie Menschen in den besetzten Niederlanden in KZ-Haft kamen und welchen Weg die KZ-Häfltinge vor ihrer Ankunft im Stalag X B bereits hinter sich hatten. Der Bestand des niederländischen Reservehauptmanns August Boelaars im Archiv der Gedenkstätte Lager Sandbostel, der nach der Befreiung den KZ-Bereich im Stalag X B aufsuchte und mit einigen befreiten niederländischen KZ-Häftlingen sprach, gibt einzigartige Einblicke in das Erlebte der KZ-Häftlinge.

Ein Beispiel: Daniel van Vugt

Massengräber im KZ-Bereich des Stalag X B nach der Befreiung, fotografiert von August Boelaars. Das weiße Kreuz deutet die Grabstelle von Daniel van Vugt an.
Massengräber im KZ-Bereich des Stalag X B nach der Befreiung, fotografiert von August Boelaars. Das weiße Kreuz deutet die Grabstelle von Daniel van Vugt an.

Kurz nach Kriegsende machte sich August Boelaars auf die Suche nach Daniel van Vugt, die in letztlich in das befreite Lager in Sandbostel führte. Daniel van Vugt war allerdings wenige Tage vor seiner Befreiung in Sandbostel gestorben. Schockiert von den Zuständen in Sandbostel, begann Boelaars mit etwa 50 überlebenden niederländischen KZ-Häftlingen zu sprechen und einen Briefwechsel mit den Angehörigen in den Niederlanden herzustellen. Diese Briefe sind heute Teil des Archivs der Gedenkstätte Lager Sandbostel.

Daniel van Vugt war ein Arzt aus Nijmegen, der sich unter der deutschen Besatzung der Widerstandsgruppe von Ärzten und Ärztinnen, der „Medisch Contact“, anschloss. 1943 unterzeichneten einige Ärztinnen und Ärzte einen Protestbrief gegen die antijüdischen Massnahmen, so auch Daniel van Vugt. Die deutschen Besatzungsbehörden reagierten auf diesen Brief mit etwa 360 Verhaftungen. Daniel van Vugt konnte mit Hilfe seines Freundes und Mitstreiters August Boelaars untertauchen. Am 28. September 1943 allerdings verhaftete die Gestapo van Vugt. Über das Polizeigefängnis Arnhem und dem KZ Vught kam van Vugt zunächst in das KZ Sachsenhausen und von dort in das KZ Neuengamme. Zuletzt brachte die SS van Vugt Mitte April 1945 mit einem der Todesmärsche in den KZ-Bereich des Stalag X B.

Daniel van Vugt Quelle: https://monument.vriendenkringneuengamme.nl/person/405195/daniel-van-vugt


4. Mai 2021

Niederländisches Totengedenken an der Lagerkirche

Wie jedes Jahr am 4. Mai, dem niederländischen Gedenktag "Nationale Dodenherdenking", wird die "Nederlandse Traditie Vereniging Seedorf e.V." an die niederländischen Opfer von Krieg und Verfolgung erinnern und wie in den ganzen Niederlanden um 20.00 Uhr 2 Minuten schweigend im Gedenken an die Toten verharren. Aufgrund der aktuellen Einschränkungen wird die Veranstaltung ohne Besucherinnen und Besucher stattfinden.


Virtuelle Gedenkveranstaltung anlässlich des 76. Jahrestages der Befreiung

29. April 2021, ab 16.00 Uhr unter: https://www.stiftung-lager-sandbostel.de/Gedenken2021

Leider können wir auch in diesem Jahr nicht zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung anlässlich des 76. Jahrestag der Befreiung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge im Stalag X B zusammen kommen. Wie schon im letzten Jahr werden wir aber wieder eine virtuelle Gedenkveranstaltung anbieten und einen Gedenkfilm zeigen. Zahlreiche Menschen aus Politik und Diplomatie haben bereits Grußworte zugesagt haben. Zudem freut es uns sehr, dass auch der 91jährige Janusz Pilchowski eine Rede zugesagt hat. Janusz Pilchowski geriet als 15jähriger Angehöriger der polnischen Armia Krajowa nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands in Kriegsgefangenschaft und wurde am 29. April 1945 in Sandbostel durch die britische Armee befreit. Weitere Grußworte werden wir auf unserer Homepage anbieten. Ein eigens geschriebene Stimmencollage mit Zitaten von Überlebenden des Stalag X B wurde von Jugendlichen aus der Region einstudiert und die musikalische Begleitung erfolgt durch Schüler*innen und Lehrer*innen des Gymnasiums Bremervörde. Stellvertretend werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte Lager Sandbostel Kränze und Gestecke im Gedenken an die Menschen niederlegen, die im Stalag X B gelitten haben und gestorben sind. Der Gedenkfilm wird am 29. April um 16.00 Uhr auf unserer Website und in unserem YouTube-Kanal veröffentlicht.

Programm:

Begrüßung

Grußworte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stimmen-collage

Andreas Ehresmann, Gedenkstättenleiter / Geschäftsführer Stiftung Lager Sandbostel

Dr. Gabriele Andretta, Präsidentin des niedersächsischen Landtags
Grant Hendrik Tonne
, niedersächsischer Kultusminister
Nataša Rašević
, Generalkonsulin der Republik Serbien, Hamburg
Darion Akins
, Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika, Hamburg

Janusz Pilchowski, ehemaliger Angehöriger der Armia Krajowa und polnischer Kriegsgefangener

Natalia Medvedeva, Enkelin des im Januar 1942 in Sandbostel verstorbenen sowjetischen Kriegsgefangenen Luka Medvedev

Dr. Martine Letterie, Präsidentin der Amicale Internationale KZ Neuengamme, Niederlande
Menschen hinter Stacheldraht - Stimmencollage aus dem Kriegsgefangenenlager Sandbostel von jugendlichen Schauspielern einer Theater-AG aus der Region unter der Leitung von Gaby Reets


Weitere Grußworte

auf der

Homepage

Andrei Sharashkin, Generalkonsul der Russischen Föderation, Hamburg

Giorgio Taborri, Generalkonsul der Repubik Itaien, Hannover
Paweł Jaworski, Generalkonsul der Republik Polen, Hamburg
Hermann Luttmann, Landrat des Landkreises Rotenburg (Wümme)

Peter Radzio, Bürgermeister der Gemeinde Sandbostel
Dr. Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Cornelia Kerth, Vorsitzende der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V.

Orlando Materassi, Präsident der Associazione nazionale ex internati (ANEI) mit

Dr. Silvia Pascale, Historikerin, Treviso
Quentin Lafarge, Urur-Enkel des ehemaligen französischen Kriegsgefangenen Michel Hébrard
Lisa Gellert, Friedensbeauftragte der Landeskirche Hannovers
Tim Kessler, Pfarrer der Pfarrei Heilig Geist, Stade


Die Kranzniederlegung wird musikalisch begleitet durch Schüler*innen und Lehrer*innen des Gymnasiums Bremervörde


Themenrundgang

Die Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Stalag X B Sandbostel- virtueller Themenrundgang anlässlich des 76. Jahrestags der Befreiung

25. April 2021, 14.00 in der virtuellen Gedenkstätte

Am Nachmittag des 29. April 1945 erreichten die ersten britischen Soldaten das Kriegsgefangenenlager Sandbostel. Sie befreiten etwa 14.000 Kriegsgefangene und 7.000 KZ-Häftlinge. Die britischen Soldaten waren tief erschüttert über die Zustände in dem Bereich, in dem die KZ-Häftlinge untergebracht waren, und nannten Sandbostel "a minor belsen" - ein kleines Belsen.

Während des Rundgangs wird zu verschiedenen für  die Befreiung bedeutenden Orten in der Gedenkstätte, aber auch im heutigen Gewerbegebiet gegangen und die Situation während der Befreiung und bei den frühen Rettungsmaßnahmen der britischen Armee aufgezeigt.


Todesmärsche im Elbe-Weser-Dreieck
Online-Tagung der Gedenkstätte Lager Sandbostel anlässlich des 76. Jahrestags der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Stalag X B

Samstag, 17. April 2021, 10.00 – 16.30 Uhr, auf "Zoom" (Videokonferenz)

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Die Teilnahmezahl ist begrenzt und die Plätze werden nach dem zeitlichen Eingang der Anmeldungen vergeben.

Kranke KZ-Häftlinge auf Wagen der Lorenbahn des Stalag X B. Foto: Mosè Cabalisti, nicht datiert [zwischen 20. und 29.4.1945]. Archivio Giovannino Guareschi, Roncole Verdi, Parma, Italien
Kranke KZ-Häftlinge auf Wagen der Lorenbahn des Stalag X B. Foto: Mosè Cabalisti, nicht datiert [zwischen 20. und 29.4.1945]. Archivio Giovannino Guareschi, Roncole Verdi, Parma, Italien

Kurz vor Kriegsende befanden sich etwa 13.000 Männer im Hauptlager sowie über 40.000 Männer und Frauen in den Außenlagern des KZ Neuengamme bei Hamburg. Die SS veranlasste aufgrund der näher rückenden Fronten die Räumung des Stamm- und der Außenlager.
Tausende KZ-Häftlinge wurden daraufhin unter katastrophalen Bedingungen in überfüllten Güterwaggons durch Norddeutschland transportiert und auf „Todesmärschen“ zu noch nicht geräumten Lagern getrieben. Wer nicht Schritt halten konnte, wurde erschossen. Die Transporte erreichten schließlich die später als „Auffanglager“ bezeichneten Lager Bergen-Belsen, Wöbbelin und Sandbostel. Weitere Tausende Häftlinge wurden auf Schiffe in der Lübecker Bucht gebracht. Nur etwa die Hälfte der Häftlinge überlebte die letzten Kriegswochen.

KZ-Häftlinge in einer Baracke im Lager Sandbostel. Foto: Georges Chertier, französischer Kriegsgefangener, nicht datiert [zwischen 20. und 29.4.1945]. Amicale de Neuengamme, Reims, Frankreich
KZ-Häftlinge in einer Baracke im Lager Sandbostel. Foto: Georges Chertier, französischer Kriegsgefangener, nicht datiert [zwischen 20. und 29.4.1945]. Amicale de Neuengamme, Reims, Frankreich

Ab dem 12. April 1945 erreichten etwa 9.500 KZ-Häftlinge in mehreren Transporten das Kriegsgefangenenlager Sandbostel. Sie kamen aus dem Stammlager Neuengamme und Außenlagern in Hamburg, Bremen, Meppen und Wilhelmshaven. Die Wachmannschaften trieben die kaum noch marschfähigen Häftlinge vor den Augen der deutschen Bevölkerung von den Bahnhöfen Bremervörde und Brillit in das Stalag X B Sandbostel. Von Brillit wurden kranke Häftlinge mit einer Feldbahn ins Lager gebracht. Etwa ein Drittel der nach Sandbostel gebrachten KZ-Häftlinge starben auf dem Transport, im Lager und trotz der eingeleiteten Rettungsmaßnahmen an Entkräftung noch nach der Befreiung. Die britischen Soldaten bezeichneten das Stalag X B als „ein kleines Belsen“, die französischen Überlebenden als „Sterbelager“.
In der Tagung werden die Todesmärsche durch das Elbe-Weser-Dreieck nach Sandbostel, die Situation im Stalag X B und die Erinnerung in der Nachkriegszeit thematisiert.


Kontaktlose Fenster-Ausstellung im "Haus Altenberg"

Mannen - Putten -  Sandbostel - April 1945

Bleistiftzeichnungen und Aquarelle von Ruurd van Schuijlenburg und Ben Middelkamp

Dienstag, 6. April – Samstag, 8. Mai 2021, jederzeit von außen einsehbar
„Haus Altenberg“, Greftstr. 5, 27446 Sandbostel

Ursprünglich war die Eröffnung der Sonderausstellung ‚Mannen uit Putten in Sandbostel, 1945‘ bereits vor einem Jahr, im Rahmen des Begleitprogramms zum 75. Jahrestag der Befreiung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge im Stalag X B geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Veranstaltung aber abgesagt werden.
Um aber die Männer aus Putten trotzdem zu würdigen (und die eigens für Sandbostel erarbeiteten Kunstwerke von Ruurd van Schuijlenburg und Ben Middelkamp einer Öffentlichkeit zu zeigen), hatten wir uns entschlossen, die Sonderausstellung  in der „virtuellen Gedenkstätte“ zu präsentieren. Von Anfang an war aber klar, dass wir die Ausstellung aber auch in physischer Form in der Gedenkstätte zeigen wollten. Um auch weiterhin die Maßnahmen zur Reduzierung der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus umzusetzen, wurde die Ausstellung im ehemaligen Kinoanbau "am Haus Altenberg" so installiert und illuminiert, dass sie durch die Fenster von außen zu sehen ist.

Zur Ausstellung:

Ruurd van Schuijlenburg zeigt und würdigt in eindrucksvollen Bleistiftporträts "die Männer", alle aus Putten nach Sandbostel deportierten Männer in ihrem zivilen Alltag. Ben Middelkamp zeigt in expressionistischen Aquarellen "die Orte", vom Ort des Anschlages über die Kirche von Putten bis hin zum Stalag X B Sandbostel.

Die gesamte Ausstellung in digitaler Form finden Sie hier.

Hintergrund zur Razzia in Putten:
Nach einem am 1. Oktober 1944 ausgeführten Anschlag der niederländischen Widerstandsbewegung bei dem drei deutsche Soldaten verletzt wurden und einer ums Leben kam, führte die Wehrmacht eine Razzia in dem in der Nähe gelegenen Dorf Putten durch. Als Repressalmaßnahme wurde zunächst die gesamte männliche Bevölkerung des Dorfes (660 Männer und Jugendliche ab 17 Jahren) festgenommen und schließlich 588 in das Konzentrationslager Neuengamme deportiert. Im Zuge der Räumung des KZ Neuengamme gelangten 46 von den Männern aus Putten mit einem Todesmarsch in das Stalag X B Sandbostel. 34 von ihnen starben, darunter auch der Großonkel von Ruurd, Geurt Dirksen. Nur 12 von ihnen überlebten und kehrten nach der Befreiung zurück nach Putten.


Leider muss der Vortrag zur Archäologie in der Gedenkstätte Lager Sandbostel auch in der digitalen Version als Videovortrag ausfallen und wird im Herbst nachgeholt.


Vortrag von Andreas Ehresmann (Gedenkstätte Lager Sandbostel), Dr. Robert Schumann und Lukas Eckert (Universität Hamburg)
Archäologie in der Gedenkstätte Lager Sandbostel - fällt aus!

Donnerstag, 25. März, 18.00 Uhr, in der virtuellen Gedenkstätte

Seit Anfang der 2000er-Jahre wurde auf dem Areal des ehemaligen Stalag X B nach Objekten und Artefakten aus dem Kriegsgefangenenlager gegraben. Während es zunächst immer auch darum ging, das historische Lagergelände zu authentifizieren und moralisch-ethische Argumente für die Errichtung einer Gedenkstätte zu gewinnen, steht in der Gegenwart das Forschungsinteresse im Vordergrund. Dabei kommen auch nicht invasive Untersuchungsmethoden wie Geomagnetik zum Tragen. In dem Vortrag erläutern die Referenten die gegenwärtigen Kampagnen und berichten von ersten Ergebnissen.


Online-Vortrag Ines Dirolf, Andreas Ehresmann und Ronald Sperling

„Die mir von der Wehrmacht angebotenen Kriegsgefangenen sind derart entkräftet“ – Sowjetische Kriegsgefangene in Bremer Arbeitskommandos 1941-1945

Donnerstag, 4. März, 19.00 Uhr. Der Link wird am Tag der Veranstaltung hier bekannt gegeben: https://media.kukoon.de/

Personalkarte des sowjetischen Kriegsgefangenen Wasilij M. Alexejew, der am 15.09.1942 in das Arbeitskommando der Bremer Francke-Werke eingesetzt wurde und am 11.03.1942 an Tuberkulose starb, Quelle https://obd-memorial.ru

Sowjetische Kriegsgefangene bildeten eine der größten Opfergruppen des Nationalsozialismus. Die Wehrmacht brachte Millionen sowjetische Soldat:innen zum Arbeitseinsatz ins Deutsche Reich. Mehr als die Hälfte von ihnen überlebte die Kriegsgefangenschaft in den Kriegsgefangenenlagern wie dem Stalag X B Sandbostel und den Außenkommandos nicht. Auch in Bremen setzten Firmen und Behörden die kriegsgefangenen Rotarmisten zur Arbeit ein, vornehmlich in der Rüstungsindustrie. Im unserem Vortrag wollen wir die ökonomischen und ideologischen Hintergründe und Widersprüche dieser Arbeitseinsätze aufzeigen. Anhand einzelner exemplarischer Arbeitskommandos beleuchten wir die Lebens- und Arbeitsbedingungen von sowjetischen Kriegsgefangenen in Bremen. Der Vortrag lädt alle Interessierte zum Austausch über dieses lange verdrängte Thema ein.

Bild: Personalkarte des sowjetischen Kriegsgefangenen Wasilij M. Alexejew, der am 15.09.1942 in das Arbeitskommando der Bremer Francke-Werke eingesetzt wurde und am 11.03.1943 an Tuberkulose starb, Quelle https://obd-memorial.ru

Eine Veranstaltung der Gedenkstätte Lager Sandbostel in Kooperation mit dem Kulturzentrum Kukoon, Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen


Der Vortrag "Spurenuche im Elbe-Weser-Dreieck" von Dr. Lars Hellwinkel am Donnerstag, 18. Februar 2021 muss leider ausfallen. Einen Ausweichtermin werden wir noch bekannt geben.


Vortrag Dr. Lars Hellwinkel, Gedenkstätte Lager Sandbostel
Spurensuche im Elbe-Weser-Raum

Donnerstag, 18. Februar, 18.00 Uhr, Bernard Le Godais-Saal

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel hat zum 75. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 2020 die Gräber ehemaliger Kriegsgefangener des Stalag X B Sandbostel erfasst. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Recherchearbeiten und stellt ausgewählte Gräber und Schicksale von Kriegsgefangenen aus Arbeitskommandos im ehemaligen Verwaltungsgebiet des Stalag X B zwischen Weser und Elbe vor.


Video-Gottesdienst

gut:jetzt! am Valentinstag aus Sandbostel

Sonntag, 14. Februar 2021, ab 11.00 Uhr, auf dem youtube-Kanal der St. Lamberti-Kirchengemeinde Selsingen

 

„Wie buchstabierst du eigentlich, L.I.E.B.E?“ Oder „Welche Sprache der Liebe sprichst du?“ – Fragen wie gemacht für den „gut:jetzt“- Gottesdienst am Valentinstag finden Sarina Alpers und Michael Freitag-Parey, die gemeinsam mit einem Team von Leuten dieser Frage nachgegangen sind und einen bunten Strauß an Impulsen zusammen gebunden haben.
Die kirchliche Friedens- und Gedenkstättenarbeit im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven und die Kirchengemeinde Selsingen bieten den Video-Gottesdienst am Sonntag, den 14. Februar, ab 11.00 Uhr an. Ab dann kann sich jede und jeder wo und wann auch immer den „gut:jetzt“ auf dem youtube-Kanal der St. Lamberti-Kirchengemeinde Selsingen ansehen.

Grundlage des „gut:jetzt“ sind immer historische Ereignisse und Personen. „Eine Impuls-Reise zurück in die Gegenwart und Zukunft“, so Freitag-Parey. Der Valentinstag geht auf Bischof Valentin von Terni zurück, der als Märtyrer starb. Angeblich wurde er am 14. Februar 269 nach Christus hingerichtet. 200 Jahre später richtete die Kirche daher den 14. Februar als Gedenktag ein. So entstand der Valentinstag im ursprünglichen Sinne. Seit damals ranken sich viele Legenden um den Geistlichen. Als Priester soll Valentin von Terni Liebespaare trotz Verbots christlich vermählt haben. In vielen Erzählungen ist dies der Grund für seine Hinrichtung. Insbesondere für Soldaten war das Heiraten damals verboten und genau die soll Bischof Valentin mit ihren geliebten Frauen ehelich verbunden haben.

Den „gut:jetzt“- Gottesdienst beschreibt das Vorbereitungsteam auch als Werkstatt oder Forum zum selber denken und glauben. Im Mittelpunkt stehe dabei immer eine bewusst interaktive und frische, freche Auseinandersetzung mit dem Motto. Eingeladen sind zum „gut:jetzt“ Menschen jeden Alters. „Wir setzen auf interaktive Methoden, Musik, Theater, Comedy und den Überraschungsmoment“, sagt Lisa Masthoff vom Team „gut:jetzt“. „Gerade der direkte Kontakt, der Austausch, die Interaktion fehlen uns zur Zeit am meisten“, sagt Freitag-Parey.


Filmveranstaltung:

HOLOCAUST light gibt es nicht!

Mittwoch, 27. Januar 2021, 18.00 Uhr, virtuelle Veranstaltung mit "Zoom"

Sara Atzmon überlebt als 12-jährige Ghetto, Arbeitslager und das KZ Bergen-Belsen. Fast 70 Jahre später besucht sie mit ihrer Enkelin die Orte ihres Leidens in Deutschland. Dabei trifft sie auf Jugendliche, die nichts über den Holocaust wissen, und Erwachsene, die nichts mehr von den Verbrechen der Nazis und den Folgen für die Opfer hören wollen. Sara Atzmon begegnet auch jüdischen Deutschen, die aufgrund des zunehmenden Antisemitismus wieder auf gepackten Koffern sitzen.

Dokumentarfilm, 2014, 90 Min., Regie: Ilona Rothin

Die Veranstaltung findet virtuell auf der Video-Plattform "Zoom" statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach einer Anmeldung per E-Mail an: j.dohrmann@stiftung-lager-sandbostel.de

 

Eine Veranstaltung des Gedenkstättenvereins Sandbostel e.V. zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.


Sonderausstellung:
„Gefangenschaft - Leiden - Tod - Rückkehr“. Sowjetische Soldaten aus dem Permer Gebiet in niedersächsischen Lagern

Donnerstag, 8. Oktober 2020 – Donnerstag, 28. Februar 2021-  virtuell unter www.kriegsgefangene.net

Bernard LeGodais-Saal, Greftstraße, 27446 Sandbostel

Eröffnungsveranstaltung am 7. Mai 2019 in Perm. Foto: Ehresmann
Eröffnungsveranstaltung am 7. Mai 2019 in Perm. Foto: Ehresmann

Mit dem Überfall Deutschlands am 22. Juni 1941 kamen Soldat_innen der Roten Armee aus allen Teilen der Sowjetunion an die Front. Viele von ihnen stammten aus fernen Regionen, tausende Kilometer von Moskau entfernt. Die meisten kamen aus Dörfern. Die Ausstellung schildert die Geschichte von zwölf kriegsgefangenen Soldaten aus der niedersächsischen Partnerregion Perm im Ural: Ihr Leben vor dem Krieg, ihren Weg in die Gefangenschaft - und bei den wenigen, die heimkehrten, auch das Leben in ihren Familien und in ihrem Dorf nach dem Krieg.

2019 ist die russische Version der Ausstellung viel beachtet in der staatlichen Kunstgalerie Perm eröffnet worden.  Wir freuen uns, dass wir jetzt die eigens erarbeitete deutschsprachige Version in Sandbostel zeigen können.

Blicke in die Ausstellungspräsentation in Perm.

Siehe zu der Ausstellung auch: Die „Erinnerungsbrücke“ in Perm, ein Beitrag von Andrea Rehmsmeier in Deutschlandfunk, Dlf vom 4. Juni 2019 sowie: Im Schatten der Erinnerung,  Friedrich Schmidt in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10. Mai 2019.


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Winterpause

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel ist vom 19. Dezember 2020 bis zum 10. Januar 2021 geschlossen.

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