Nachkriegsnutzung


Nach der Befreiung des Stalag X B und der KZ-Häftlinge durch die Britische Armee wurde das Lagergelände kontinuierlich weitergenutzt. Zunächst als britisches Zivilinternierungslager, dann als Strafgefängnis Lager Sandbostel, als Notaufnahme für jugendliche, männliche, unbegleitete Flüchtlinge aus der DDR und als Materialdepot der Bundeswehr. 1974 schließlich wurde das Areal privatisiert und an lokale Gewerbetreibende verkauft.

 

Im Laufe der Nachnutzungen ist das ehemals 35 Hektar große Areal immer kleiner geworden. Ein Teil der Baracken wurde bereits kurz nach der Befreiung aus Angst vor Seuchen durch die britische Armee niedergebrannt. Andere Baracken sind an die umgebenden Dörfer verkauft worden, um darin Flüchtlinge aus den ehemaligen ostdeutschen Provinzen unterzubringen. Ein weiterer Teil der Baracken wurde abgerissen.

Ein Teil des freigewordenen Areals konnte wieder als landwirtschaftliche Fläche genutzt werden.

Heute ist etwa ein Drittel des ehemaligen Lagergeländes mit insgesamt noch 22 historischen Gebäuden erhalten. 2005 erwarb die Stiftung Lager Sandbostel davon 2,7 Hektar, 2008 weitere 0,5 Hektar und 2015 noch einmal 1,5 Hektar mit insgesamt 18 historischen Gebäuden aus der Lagerzeit und der frühen Nachkriegsnutzung.

 

In den links stehenden Unterseiten werden die einzelnen Nachnutzungsphasen erläutert.