Weitere Friedhöfe II - Landkreise Cuxhaven, Harburg und Osterholz


Kriegsgefangene, die in Arbeitskommandos verstorben waren, wurden meist nicht auf dem zentralen Lagerfriedhof in Sandbostel bestattet, sondern auf eigens angelegten Kriegsgefangenenfriedhöfen oder abseits auf kommunalen Friedhöfen in der Nähe der Arbeitskommandos. Teilweise sind die verstorbenen Gefangenen auch auf von den Nationalsozialisten stillgelegten jüdischen Friedhöfen begraben worden. Dabei wurde keinerlei Rücksicht auf die jüdische Totenruhe genommen.

Folgend sind einige der bekannten Friedhöfe dargestellt. Die Zusammenstellung wird fortgeschrieben. Sollten Sie Informationen zu einem weiteren Friedhof haben, auf dem Kriegsgefangene oder KZ-Häftlinge aus Sandbostel bestattet sind, wären wir für eine kurze Nachricht dankbar.

 

Eine große Unterstützung haben wir von den Arolsen Archives und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) erhalten. Ohne deren Gräberpläne und Gräberlisten sowie der Beantwortung von zahlreichen Nachfragen hätten wir viele Gräber nicht identifizieren können. Vielen Dank dafür. Eine weitere wichtige Quelle war die Homepage www.sowjetische-memoriale.de.

 

Unser Dank gilt darüber hinaus den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern aus den Gemeinden, die uns Fotos der Gräber zur Verfügung gestellt haben, und besonders dem Stader Lokalforscher Michael Quelle, der schon seit längerem die Gräber von verstorbenen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern im Landkreis Stade dokumentiert hat und dessen Recherchen uns zu diesem Projekt angeregt haben. Detallierte Informationen zu den Gräbern im Landkreis Stade sind auf der Homepage von Michael Quelle nachzulesen.


Niedersachsen, Landkreis Cuxhaven

Alfstedt, Friedhof

Grab des sowjetischen Kriegsgefangenen Wassilij Kusmin (135239 XB), gestorben am 9. September 1942 auf dem Arbeitskommando 178 Alfstedt. Name und Todesdatum auf dem Grabstein sind falsch zugeordnet. Foto: J. Kaiser, 2019
Grab des sowjetischen Kriegsgefangenen Wassilij Kusmin (135239 XB), gestorben am 9. September 1942 auf dem Arbeitskommando 178 Alfstedt. Name und Todesdatum auf dem Grabstein sind falsch zugeordnet. Foto: J. Kaiser, 2019

Beverstedt, Friedhof

Grabstelle eines am 30. Juni 1945 in Beverstedt verstorbenen unbekannten sowjetischen Kriegsgefangenen und eines russischen Soldaten des Ersten Weltkrieges. Foto: L. Hellwinkel, 2020
Grabstelle eines am 30. Juni 1945 in Beverstedt verstorbenen unbekannten sowjetischen Kriegsgefangenen und eines russischen Soldaten des Ersten Weltkrieges. Foto: L. Hellwinkel, 2020

Bramstedt, Friedhof

Grab für zwei unbekannte KZ-Häftlinge des Todesmarsches von Bremen-Farge nach Bremervörde im April 1945. Das Grabkreuz trägt die fehlerhafte Inschrift „Hier ruhen zwei unbekannte Soldaten“. Foto: L. Hellwinkel, 2020
Grab für zwei unbekannte KZ-Häftlinge des Todesmarsches von Bremen-Farge nach Bremervörde im April 1945. Das Grabkreuz trägt die fehlerhafte Inschrift „Hier ruhen zwei unbekannte Soldaten“. Foto: L. Hellwinkel, 2020

Bülkau, Friedhof

Grabstein des serbischen Kriegsgefangenen Lazar Jevtic, am 12. Dezember 1941 in Bülkau verstorben. Foto: K. Volkhardt, 2019
Grabstein des serbischen Kriegsgefangenen Lazar Jevtic, am 12. Dezember 1941 in Bülkau verstorben. Foto: K. Volkhardt, 2019

Cuxhaven, Friedhof Brockeswalde

Auf der Kriegsgräberstätte ruhen die beiden sowjetischen Kriegsgefangenen Konstantin Stebljanko (145707 XB) und Georgij Tschushatin (144881 XB), beide 1943 im Marinelazarett Cuxhaven verstorben. Foto: L. Hellwinkel, 2019
Auf der Kriegsgräberstätte ruhen die beiden sowjetischen Kriegsgefangenen Konstantin Stebljanko (145707 XB) und Georgij Tschushatin (144881 XB), beide 1943 im Marinelazarett Cuxhaven verstorben. Foto: L. Hellwinkel, 2019

Donnern, Friedhof

Auf dem kleinen Friedhof liegt ein noch nicht identifizierter sowjetischer Kriegsgefangener des Stalag X B mit Vornamen Michail. Er wurde im Oktober 1944 wegen Arbeitsverweigerung erschossen. Foto: L.-M. Albers, 2018
Auf dem kleinen Friedhof liegt ein noch nicht identifizierter sowjetischer Kriegsgefangener des Stalag X B mit Vornamen Michail. Er wurde im Oktober 1944 wegen Arbeitsverweigerung erschossen. Foto: L.-M. Albers, 2018

Geversdorf, Friedhof

Grabstein für den serbischen Soldaten Bogossaw Kosstitsch, verstorben am 11. Mai 1945.Foto: W. Tränkner, 2019
Grabstein für den serbischen Soldaten Bogossaw Kosstitsch, verstorben am 11. Mai 1945.Foto: W. Tränkner, 2019

Hagen, Friedhof

Grabstelle mit 6 unbekannten Toten. Vermutlich Opfer des Todesmarsches von Bremen-Farge nach Bremervörde im April 1945 oder unbekannte sowjetische Kriegsgefangene. Foto: L. Hellwinkel, 2020
Grabstelle mit 6 unbekannten Toten. Vermutlich Opfer des Todesmarsches von Bremen-Farge nach Bremervörde im April 1945 oder unbekannte sowjetische Kriegsgefangene. Foto: L. Hellwinkel, 2020

Kirchwistedt, Friedhof

Am Ende des Friedhofes liegt das Grab des sowjetischen Kriegsgefangenen Filipp Krugowoj (126637 XB). Er starb am 23. Juni 1942 im Arbeitskommando 7146 Stemmermühlen. Foto: N. Eilers, 2019
Am Ende des Friedhofes liegt das Grab des sowjetischen Kriegsgefangenen Filipp Krugowoj (126637 XB). Er starb am 23. Juni 1942 im Arbeitskommando 7146 Stemmermühlen. Foto: N. Eilers, 2019

Lamstedt, Friedhof

Grab für die sowjetischen Kriegsgefangenen Alexej Sjasin (44479 XD), am 16 Februar 1942 in Lamstedt erschossen, und Sergej Lewanidow (42491 XD), am 4. März 1942 in Lamstedt verstorben, sowie einen polnischen Zwangsarbeiter und einen Unbekannten. Foto: B.
Grab für die sowjetischen Kriegsgefangenen Alexej Sjasin (44479 XD), am 16 Februar 1942 in Lamstedt erschossen, und Sergej Lewanidow (42491 XD), am 4. März 1942 in Lamstedt verstorben, sowie einen polnischen Zwangsarbeiter und einen Unbekannten. Foto: B.

Nordholz, Friedhof

Grab des sowjetischen Kriegsgefangenen Nikolaj Korolew (013055 Stalag 302), 1943 der Luftwaffe unterstellt (Stalag Luft V) und am 4. Juli 1943 auf dem Fliegerhorst Nordholz bei einem Fluchtversuch erschossen. Foto: S. Jesaitis, 2020
Grab des sowjetischen Kriegsgefangenen Nikolaj Korolew (013055 Stalag 302), 1943 der Luftwaffe unterstellt (Stalag Luft V) und am 4. Juli 1943 auf dem Fliegerhorst Nordholz bei einem Fluchtversuch erschossen. Foto: S. Jesaitis, 2020

Ringstedt-Hainmühlen, Friedhof

Foto fehlt noch


Schiffdorf-Wehdel, Friedhof

Grabstelle für einen unbekannten sowjetischen Kriegstoten, beigesetzt am 6. Juni 1946. H. Gossler Gemeinde Schiffdorf, 2019
Grabstelle für einen unbekannten sowjetischen Kriegstoten, beigesetzt am 6. Juni 1946. H. Gossler Gemeinde Schiffdorf, 2019

Sellstedt, Friedhof

In zwei Gräbern ruhen der polnische Zwangsarbeiter Franz Zimny und der am 16. April 1945 durch Tieffliegerbeschuss getötete sowjetische Kriegsgefangene Nicolli Alfanwejew (Erk.M.Nr. 139985). Foto: G. Benzing, 2019
In zwei Gräbern ruhen der polnische Zwangsarbeiter Franz Zimny und der am 16. April 1945 durch Tieffliegerbeschuss getötete sowjetische Kriegsgefangene Nicolli Alfanwejew (Erk.M.Nr. 139985). Foto: G. Benzing, 2019

Stotel, Friedhof

Auf diesem Friedhof befindet sich die Grabstelle eines unbekannten sowjetischen Kriegsgefangenen. Er wurde laut Bericht des Dorfgendarmen im April 1945 bei einem Fluchtversuch erschossen. Foto: N. Eilers, 2019
Auf diesem Friedhof befindet sich die Grabstelle eines unbekannten sowjetischen Kriegsgefangenen. Er wurde laut Bericht des Dorfgendarmen im April 1945 bei einem Fluchtversuch erschossen. Foto: N. Eilers, 2019

Stubben, Friedhof

Gräber von zwei KZ-Häftlingen, angeblich Belgier, die im April 1945 auf dem Todesmarsch von Bremen-Farge nach Bremervörde gestorben sind sowie eines polnischen Zwangsarbeiters. Foto: J. Dohrmann, 2020
Gräber von zwei KZ-Häftlingen, angeblich Belgier, die im April 1945 auf dem Todesmarsch von Bremen-Farge nach Bremervörde gestorben sind sowie eines polnischen Zwangsarbeiters. Foto: J. Dohrmann, 2020

Niedersachsen, Landkreis Harburg

Handeloh, Friedhof

Massengrab für 64 KZ-Häftlinge aus einem Eisenbahntransport, der am 8. April 1945 aus Nordhausen auf dem Weg in des KZ Bergen-Belsen in Handeloh eintraf, und die zunächst in der Nähe des Bahnhofes verscharrt wurden. Foto: L. Hellwinkel, 2020
Massengrab für 64 KZ-Häftlinge aus einem Eisenbahntransport, der am 8. April 1945 aus Nordhausen auf dem Weg in des KZ Bergen-Belsen in Handeloh eintraf, und die zunächst in der Nähe des Bahnhofes verscharrt wurden. Foto: L. Hellwinkel, 2020

Hollenstedt, Friedhof

Sammelgrab für vier slowakische Kriegsgefangene aus dem Stalag X B sowie einen ukrainischen Zwangsarbeiter. Die weiteren Grabsteine gehören zu aufgelösten Gräbern sowjetischer Kriegsgefangener. Foto: J. Cramer, 2020
Sammelgrab für vier slowakische Kriegsgefangene aus dem Stalag X B sowie einen ukrainischen Zwangsarbeiter. Die weiteren Grabsteine gehören zu aufgelösten Gräbern sowjetischer Kriegsgefangener. Foto: J. Cramer, 2020

Marxen, Friedhof

Einzelgrab des sowjetischen Kriegsgefangenen Boris Sytin (132541 XB). Er starb am 14. Mai 1944 auf dem Arbeitskommando Nr. 597 Marxen. Foto: F. Lindloff, 2019
Einzelgrab des sowjetischen Kriegsgefangenen Boris Sytin (132541 XB). Er starb am 14. Mai 1944 auf dem Arbeitskommando Nr. 597 Marxen. Foto: F. Lindloff, 2019

Neu-Wulmstorf-Elstorf, Friedhof

Grabplatte für den sowjetischen Kriegsgefangenen Dmitrij Prischtschenko (18228 XD) und den sowjetischen Kriegsgefangenen Saemen Titow. Foto: M. Quelle
Grabplatte für den sowjetischen Kriegsgefangenen Dmitrij Prischtschenko (18228 XD) und den sowjetischen Kriegsgefangenen Saemen Titow. Foto: M. Quelle

Rosengarten-Vahrendorf

Auf der Kriegsgräberstätte liegt neben 46 deutschen Soldaten der serbische Kriegsgefangene Stefan Silvestrov (93445 XB) begraben. Er starb am 20. April 1945 bei den Kämpfen um Vahrendorf. Foto: C. Both, 2020
Auf der Kriegsgräberstätte liegt neben 46 deutschen Soldaten der serbische Kriegsgefangene Stefan Silvestrov (93445 XB) begraben. Er starb am 20. April 1945 bei den Kämpfen um Vahrendorf. Foto: C. Both, 2020

Seevetal-Hittfeld, Friedhof

Grabreihe mit 20 sowjetischen Kriegsgefangenen aus den Stalag XB und Stalag XD sowie vier polnischen Zwangsarbeitern, die zwischen 1941 und 1945 auf Arbeitskommandos in Hittfeld und Klecken verstorben sind. Foto: L. Hellwinkel, 2019
Grabreihe mit 20 sowjetischen Kriegsgefangenen aus den Stalag XB und Stalag XD sowie vier polnischen Zwangsarbeitern, die zwischen 1941 und 1945 auf Arbeitskommandos in Hittfeld und Klecken verstorben sind. Foto: L. Hellwinkel, 2019

Winsen an der Luhe, Friedhof

Sammelgrab für 14 unbekannte sowjetische Kriegsgefangene an der äußeren Friedhofsmauer. Acht von ihnen starben im Januar 1942 in Arbeitskommandos des Stalag X B in Hoopte und Laßrönne. Foto: C. Both, 2020
Sammelgrab für 14 unbekannte sowjetische Kriegsgefangene an der äußeren Friedhofsmauer. Acht von ihnen starben im Januar 1942 in Arbeitskommandos des Stalag X B in Hoopte und Laßrönne. Foto: C. Both, 2020

Niedersachsen, Landkreis Osterholz

Axstedt, Friedhof

Einzelgrab des serbischen Kriegsgefangenen Branimir Zlisic, gestorben am 28. Juli 1941 in Lübberstedt. Foto: J. Dohrmann, 2020
Einzelgrab des serbischen Kriegsgefangenen Branimir Zlisic, gestorben am 28. Juli 1941 in Lübberstedt. Foto: J. Dohrmann, 2020

Lübberstedt, Friedhof

Grabanlage für Kinder von Zwangsarbeitern sowie einer sowjetischen Zwangsarbeiterin und einem sowjetischen Zwangsarbeiter und drei weiblichen KZ-Häftlingen des Außenlagers des KZ Neuengamme in der MUNA Lübberstedt. Foto: J. Dohrmann, 2020
Grabanlage für Kinder von Zwangsarbeitern sowie einer sowjetischen Zwangsarbeiterin und einem sowjetischen Zwangsarbeiter und drei weiblichen KZ-Häftlingen des Außenlagers des KZ Neuengamme in der MUNA Lübberstedt. Foto: J. Dohrmann, 2020

Osterholz-Scharmbeck, Scharmbecker Friedhof

Gräberfläche für russische Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges und 15 osteuropäische Zwangsarbeiter*innen des Zweiten Weltkrieges, darunter der sowjetische Kriegsgefangene Andrei Subbotin, gestorben am 10. Februar 1945. Foto: L. Hellwinkel, 2019
Gräberfläche für russische Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges und 15 osteuropäische Zwangsarbeiter*innen des Zweiten Weltkrieges, darunter der sowjetische Kriegsgefangene Andrei Subbotin, gestorben am 10. Februar 1945. Foto: L. Hellwinkel, 2019

Schwanewede-Meyenburg, Kriegsgräberstätte

Foto fehlt noch

Schwanewede - Neuenkirchen, Friedhof

Auf dem Friedhof des ehemaligen Marinehospitals ruhen 119 Tote, darunter auch Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge aus dem Stalag X B, die nach ihrer Befreiung nach Neuenkirchen verlegt wurden und dort an den Folgen ihrer Gefangenschaft starben. Foto: H. Grot
Auf dem Friedhof des ehemaligen Marinehospitals ruhen 119 Tote, darunter auch Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge aus dem Stalag X B, die nach ihrer Befreiung nach Neuenkirchen verlegt wurden und dort an den Folgen ihrer Gefangenschaft starben. Foto: H. Grot