Veranstaltungen Januar - Juni 2025


Vortrag von Phil Kahrs

Zwangsarbeit in den Munitionsanstalten der Wehrmacht – Die Heeresmunitionsanstalt Zeven

Sonntag, 22. Juni 2025, 18.00 Uhr, Veranstaltungsraum "Kino"

Zeitgenössischer Lageplan der Heeresmunitionsanstalt Zeven
Zeitgenössischer Lageplan der Heeresmunitionsanstalt Zeven

Die deutsche Rüstungsindustrie konnte während des Zweiten Weltkriegs in ihrem Ausmaß nur Bestand haben, weil sie auf ein Millionenheer von Zwangsarbeitskräften zurückgreifen konnten. Auch die Munitionsfabriken der Wehrmacht – die sogenannten Munitionsanstalten – reihten sich in dieses Zwangsarbeitssystem ein. Die Heeresmunitionsanstalt Zeven war eine dieser Rüstungsstätten. Anhand dieser Anlage kann erstmals eine Fallstudie vorgelegt werden, in welchem Ausmaß die Munitionsanstalten in das Geflecht des „Arbeitseinsatzes“ von Kriegsgefangenen, KZ-Häftlingen und sogenannten Zivilarbeiterinnen und -arbeitern eingebunden waren. In der zentralen Betrachtung dieser Fallstudie stehen die personenbezogenen Daten von über 800 Opfern, die in den Quellen überdauert haben. Aus ihnen lässt sich ableiten, unter welchen Umständen diese Menschen in der Heeresmunitionsanstalt Zeven leben, arbeiten, leiden und sterben mussten.

Iwan Fedotowsky (19), Michail Semjonow (23) und Andrey Andropow (21) starben in der Muna Zeven. (OBD Memorial)
Iwan Fedotowsky (19), Michail Semjonow (23) und Andrey Andropow (21) starben in der Muna Zeven. (OBD Memorial)

Eine der größten Gefangenengruppen beim Aufbau der Heeresmunitionsanstalt Zeven waren sowjetische Soldaten aus dem nahegelegenen Stalag X B Sandbostel. Die Bedingungen für die Rotarmisten, die wenige Wochen nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 nach Zeven gelangten, waren extrem anstrengend. Mutmaßlich mussten die Gefangenen in der Aufbauphase in Erdhöhlen oder unter Zeltbahnen leben bei mangelnder Ernährung und fehlender medizinischer Versorgung. Zahlreiche sowjetische Kriegsgefangenen starben an Auszehrung und Mangelversorgung.

Phil Kahrs hat an der Universität Bremen Geschichte (B. A.) und Geschichte in der Öffentlichkeit (M. A.) studiert. Seine Masterthesis „Zwangsarbeit in der Heeresmunitionsanstalt Zeven 1941–1945“ wurde 2023 mit dem Bremer Studienpreis ausgezeichnet. Derzeit arbeitet er als Redakteur beim Deutschen Landwirtschaftsverlag.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 22. Juni 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschlusss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Sonderausstellung: Die frühe Nachkriegszeit im Elbe-Weser-Dreieck in Dokumenten. Eine Materialsammlung von Wolfgang Sellner

Freitag, 20. Juni – Freitag, 31. Juli 2025. Ausstellungsräume in der ehem. CVJM-Baracke, Greftstraße, 27446 Sandbostel

Eröffnung der Sonderausstellung: Freitag, 20. Juni 2025, 18:00 Uhr

Über Jahre hinweg hat Wolfgang Sellner aus Bremervörde Dokumente und Objekte aus der Zeit des Nationalsozialismus und der frühen Nachkriegszeit im Elbe-Weser-Dreieck gesammelt.
Jahrgangsweise hat Sellner die Dokumente, Fotos, Zeitungsartikel und Artefakte der Jahre 1933-1945 zu Collagen zusammengestellt und unter dem Titel "Leben unter dem Hakenkreuz" an verschiedenen Orten im Elbe-Weser-Dreieck unter anderem auch in der Gedenkstätte Lager Sandbostel gezeigt. Anläßlich des 80. Jahrestags des Sieges der Alliierten Armeen über das nationalsozialistische Deutschland und der Befreiung von Nationalsozialismus zeigt die Gedenkstätte Lager Sandbostel nun die "Jahrgänge" 1945 (ab April) und 1946.
Anhand der ausgestellten Dokumente und insbesondere auch der Verordnungen der britischen Militärregierung zeigt Sellner in den Kapiteln "Politik", "Wirtschaft" und "Gesellschaft" eindrücklich die frühe Nachkriegszeit im Elbe-Weser-Dreieck. Die Besucherinnen und Besucher können anhand des dichten Materials die Bemühungen der britischen Miliärregierung nachvollziehen, den Alltag und die Versorgung der Zivilbevölkerung zu organisieren. Anhand von Zeitungsseiten zeigt Sellner bspw. auch die Presserezeption auf die ersten NS-Prozesse oder die Parteienwerbung und die Wahlergebnisse der ersten freien Wahlen im Elbe-Weser-Dreieck.


FRIEDEN „AUF LAUT“ STELLEN

FriedensFestival, Sandbostel
15. Juni 2025, 15 Uhr – 20 Uhr, ehem. Lagerküche/Lagerkirche

Ton an. Es ist wieder Zeit, Frieden "auf laut" zu stellen. Zum dritten Mal findet in Sandbostel am Sonntag, 15. Juni das Friedens-Festival in der Gedenkstätte Lager Sandbostel statt. Neun Bands und Singer-Songwriter aus der Region und darüber hinaus treten auf und werden Frieden und Demokratie "auf laut" stellen. Hör zu, mal leise und besinnlich mal krachend laut erzählen die Akteure vom anstrendenden Weg dorthin. Vom Brücken bauen, der Menschenwürde und der Hoffnung.
Veranstaltungsort ist das Gelände der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Auf zwei Bühnen wird gespielt werden: in der Lagerkirche Sandbostel und in der historischen Lagerküche. Zwischen den beiden Bühnenorten gibt es Platz für Begegnungen und Gespräche sowie kulinarische Angebote aus der Region. Das Line-Up verspricht verschiedene Stile für ein generationsübergreifendes Publikum, eigene Texte, authentische Musik, laute und leise Töne und die alte John-Lennon-Botschaft: „Give peace a chance!“.

Veranstaltet wird das Friedens-Festival von der kirchlichen Friedens- und Gedenkstättenarbeit im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven sowie den Kirchengemeinden Bevern, Selsingen und Gnarrenburg in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Lager Sandbostel und André Wollenbergs Firma AW Veranstaltungsservice.

Rechtlicher Hinweis - Fotos!
Während des Friedensfestivals werden Video- und Fotoaufnahmen gemacht, welche auf unseren Homepages sowie den sozialen Medien (Facebook, Instagram, etc.) zur Eigenwerbung veröffentlicht werden.


Börde auf dem Rad

Sonntag, 25. Mai 2025, 10.00 – 17.00

Die Gedenkstätte beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der von der Landtouristik SG Selsingen e.V. angebotenen Mitmachaktion "Börde auf dem Rad"

Die teilnehmenden Fahrradwander*innen können die Börde Selsingen mit dem Fahrrad auf eigene Faust erkunden. An vielen Stationen können Sie Museen, Heimathäuser, Kirchen, Dorfgemeinschaftshäuser und auch die Gedenkstätte Lager Sandbostel kennen lernen. Wie an allen Stationen erhalten Sie auch in der Gedenkstätte einen Stempel für Ihren Sammelpass und können sich dann gerne die Ausstellung zur Geschichte und Nachkriegsgeschichte des Kriegsgefangenenlagers und den historischen Barackenbestand anschauen. Siehe dazu auch: https://selsingen.de/freizeit/boerde-auf-dem-rad


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 25. Mai 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschlusss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


„Museen gemeinsam entdecken“
Internationaler Museumstag des International Council of Museums (ICOM) am 18. Mai 2025, 11.00-17.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Die Gedenkstätte beteiligt sich erneut an dem vom Internationalen Museumsrat ausgerichteten Museumstag. An dem Tag sind viele der historischen Gebäude geöffnet. In begleiteten Rundgängen besteht die Möglichkeit, auch in Gebäude und Arbeitsbereiche zu schauen, die sonst nicht zugängig sind, und Einblick in die vielfältigen Tätigkeiten in einer Gedenkstätte geben.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 11. Mai 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschlusss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


„Wie schmeckt Freiheit?“

Gottesdienst anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus

Donnerstag, 8. Mai 2025, 20:00, Externer Veranstaltungsort: St. Liborius Kirche Bremervörde, Kirchenstraße 2, 27432 Bremervörde

Der Kirchenkreis Bremervörde-Zeven lädt herzlich ein zu einem besonderen Gottesdienst anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus. Unter dem Motto „Wie schmeckt Freiheit?“ wird am Donnerstag, 8. Mai 2025, um 20:00 Uhr in der St. Liborius Kirche Bremervörde gemeinsam innegehalten, erinnert – und der Blick auf die Gegenwart und Zukunft gerichtet.
Der Gottesdienst ist ein gemeinsames Projekt des „gut:jetzt“-Gottesdienstes aus Sandbostel und des „Primetime Abendgottesdienstes“ der St. Liborius Gemeinde. Musiker von „Water & Wine“ und der gut:jetzt-Band sowie Mitarbeiter aus beiden Gottesdienst-Teams wirken mit.
Der Anlass ist bedeutend – und aktueller denn je: Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht. Der Tag markiert das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, der Millionen Menschen zum Opfer fielen. Die Erinnerung daran bleibt Auftrag und Mahnung zugleich.
Superintendent Carsten Stock, der im Gottesdienst predigen wird, betont die bleibende Bedeutung dieses Datums: „Wer Freiheit heute genießen will, darf das Erinnern nicht vergessen. Der 8. Mai erinnert uns daran, dass Frieden und Menschenwürde nicht selbstverständlich sind – sie müssen immer wieder neu verteidigt und gelebt werden.“
Ein besonderer Impuls kommt aus der Nähe zum historischen Ort Sandbostel, wo sich eines der größten Kriegsgefangenenlager des NS-Regimes befand. Michael Freitag-Parey, Diakon und Friedenspädagoge in der Gedenkstätte Lager Sandbostel, bringt seine Erfahrungen mit jungen Menschen so auf den Punkt: „Wenn Jugendliche hier in der Gedenkstätte fragen, warum so viele Menschen weggesehen haben, spüre ich: Sie wollen verstehen – und Verantwortung übernehmen. Das bewegt mich zutiefst. Geschichte wird lebendig, wenn sie ins Heute spricht.“
Der Gottesdienst richtet sich an alle Menschen, die sich erinnern, gedenken und gemeinsam für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie eintreten wollen – in würdevoller Atmosphäre und mit der Einladung, Gott inmitten dieser Themen zu begegnen. Herzliche Einladung – am Donnerstag, 8. Mai 2025, um 20:00 Uhr, in der St. Liborius Kirche Bremervörde.


Am Nachmittag des 29. April 1945 wurden rund 14.000 Kriegsgefangene und 7.000 KZ-Häftlinge im Kriegsgefangenenlager X B Sandbostel von britischen Truppen befreit. Die Erinnerung an diese Befreiung wird von den Angehörigen der damals inhaftierten Menschen in zahlreichen Ländern Europas bis heute lebendig gehalten. Viele von ihnen werden auch in diesem Jahr an der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung teilnehmen.

Programm:

29. April 2025, 14.00 – 16.00 Uhr, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Seminarraum „Kino“
Erzählcafé „Gemeinsam erinnern“ – Gesprächsrunde für junge Leute aus der Region, mit Menschen, deren Familienmitglieder in der Zeit des Nationalsozialismus im Konzentrationslager oder im Kriegsgefangenenlager gefangen gewesen sind. Sowie jemandem, der dabei geholfen hat, das Wissen über diesen Ort am Leben zu halten und die Gedenkstätte zu gründen.
In offener und respektvoller Runde wollen wir zusammen über Geschichte, Gegenwart und Zukunft sprechen: Wurde in eurer Familie über die NS-Zeit gesprochen? Wann hast du erfahren, was mit deinem Vater passiert ist? Warum sind Gedenkstätten wichtig? Wieso haben Sie sich für die Erinnerung an diesen Ort eingesetzt? Die Veranstaltung ist besonders für junge Leute aus der Region gedacht. Ihr könnt zuhören aber auch eure eigenen Fragen einbringen und dabei mit unseren Gästen ins Gespräch kommen. Anmeldung bis zum 23. April: m.kelzenberg@stiftung-lager-sandbostel.de)

29. April 2025, 14.00 Uhr, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Treffpunkt Foyer im Hauptausstellungsgebäude
Öffentliche Kurzrundgänge (auf Deutsch, Französisch und Englisch)
Kurze Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Stalag X B Sandbostel. Besuch der Historischen Unterkunftsbaracken.
Die Teilnahme ist kostenlos. Es ist keine Anmeldung notwendig.

Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestag der Befreiung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge im Stalag X B Sandbostel
29. April 2025, 17.00 Uhr, Lagerfriedhof Sandbostel
Begrüßung:  Günther Justen-Stahl (Stiftung Lager Sandbostel)
Reden:          Falko Mohrs, Minister für Wissenschaft und Kultur, Hannover
                      Regionalbischof Dr. Hans Christian Brandy (Ev.-luth. Landeskirche Hannovers)
Gedenken:   Kranzniederlegung

 

29. April 2025, 18.00 Uhr, ehemalige Lagerküche, Gedenkstätte Lager Sandbostel
Begrüßung:  Andreas Ehresmann (Gedenkstätte Lager Sandbostel)
Reden:          S.E. Andrew Mitchell CMG (Berlin), Botschafter des Vereinigten Königreichs Großbritannien und    

                      Nordirland
                      Ilana McCorquodale (Sydney Jewish Museum, Australien), Tochter des als jüdischer Tscheche

                      verfolgten M. Engelman
                      Pavel Denisjuk (Dubai/Russland), Sohn eines sowjetischen Kriegsgefangenen
Gedenken:   Kranzniederlegung


“steps to remember“

Gedenkmarsch vom Denkort Bunker Valentin zur Gedenkstätte Lager Sandbostel, 23. – 27. April 2025

Kurz vor Kriegsende wurden KZ-Häftling aus Außenlagern des KZ Neuengammes im Wilhelmshavener und Bremer Raum auf einen Todesmarsch in das Kriegsgefangenenlager Stalag X B Sandbostel geschickt. 1985 gab es anlässlich des 40. Jahrestag einen ersten Gedenkmarsch, 2025 wird dieser anlässlich des 80. Jahrestags wiederholt. Siehe hierzu: https://geschichte-erlaufen.de/

Ablauf:
23. April 2025, 18.30 Uhr, Auftaktveranstaltung im Ludwig-Baumann-Saal des Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, Vegesack
24. April 2025, 9:00 Uhr, Treffen Denkort Bunker Valentin, 10.00 Uhr, Marsch nach Hagen im Bremischen; 20.00 Uhr, Vortrag Prof. Dr. Jochen Oltmer (Universität Osnabrück): "Gewaltbedingte Migration - Was ist das?"
25. April 2025, 10.00 Uhr Marsch nach Beverstedt; 18.00 Uhr, Lesung zu Julius Brumsack; 19.00 Uhr, Konzert mit den Bands Meilentaucher (Eystrup) und Someday Jacob (Bremen)
26. April 2025, 10.00 Uhr, Marsch nach Oerel; 19.00 Uhr, Szenische Lesung mit Musik vom Chor belCanto und den Musikerinnen Jaqueline Parada & Birgit Lackner mit „Musik aus dem Gefangenenlager“
27. April 2025, 9.00 Uhr, Marsch nach Sandbostel

Seit 2022 wurden von der Gedenkstätte Lager Sandbostel zehn Betonstelen zur Erinnerung des Todesmarsches von KZ-Häftlingen von Bremen-Farge nach Sandbostel entlang der damaligen Route aufgestellt. Im Rahmen des Gedenkmarsches „steps to remember“ werden die verbliebenen drei Stelen aufgestellt.
26. April 2025, 11:45 Uhr, Friedhof Volkmarst (Begrüßung: Thomas Busch, Bürgermeister Volkmarst, Rede: Michael Freitag-Parey, Gedenkstätte Lager Sandbostel); 15:00 Uhr, Bahnhof Barchel (Rede:Ines Dirolf, Gedenkstätte Lager Sandbostel)
27. April 2025, 10:00 Uhr Friedhof Oerel-Glinde (Rede: Dr. Lars Hellwinkel (Gedenkstätte Lager Sandbostel))

Im Rahmen des Gedenkmarsches werden auf Initiative der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) am Bahnhof Bremervörde zusätzlich zu der bereits vorhandenen Gedenkstele eine Gedenktafel in Erinnerung an die KZ-Häftlinge des Todesmarsches Bremen-Farge nach Sandbostel eingeweiht.
27. April 2025, 11.00 Uhr, Bahnhof Bremervörde (Grußwort: Günther Justen-Stahl, Stiftung Lager Sandbostel, Rede: Christoph Nagel, Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB)

27. April 2025, 15.00 Uhr, ehemalige Lagerküche, Gedenkstätte Lager Sandbostel
Abschlussveranstaltung des Gedenkmarsches „steps to remember“

Begrüßung:  Andreas Ehresmann (Gedenkstätte Lager Sandbostel)
Reden:          Christoph Schröder (Berufsbildende Schulen Osterholz-Scharmbeck)
                      Polizeidirektorin Antje Schlichtmann (Leiterin PI Osterholz-Scharmbeck)
                      Daniela Behrens (Ministerin für Inneres und Sport)
                      Dr. Dirk Götting (Polizeiakademie Niedersachen)
                      Teilnehmer*innen des Gedenkmarsches
Moderation: Sara Mehnen
Musik:           Holzbläserensemble des Polizeiorchesters Niedersachsen


Eine Veranstaltung im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag der Befreiung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge in Stalag X B Sandbostel.

Konzert des Robin Chapel Chor (Edinburgh, Großbritannien) mit englischen und deutschen Liedern
13. April 2025, 18.00 Uhr, ehemalige Lagerküche, Gedenkstätte Lager Sandbostel
Eintritt 10,- Euro (nur Abendkasse)

Robin Chapel Choir at Westminster Abbey
Robin Chapel Choir at Westminster Abbey

Die interkonfessionelle Robin Chapel wurde zum Gedenken an Lieutenant Robin Tudsbery gebaut, der am 30. April 1945 kurz vor dem Ende des Krieges gemeinsam mit zwei Kameraden in Kutenholz (LK Stade) starb, als ihr Panzerspähwagen über eine Mine fuhr. Die Eltern errichteten ihm zu Ehren im heimischen Edinburgh die Robin Chapel. Robin Tudsbery diente während des 2. Weltkrieges eine Zeit lang als Leibwächter der britischen Königsfamilie. Die Verbindung zum Königshaus hält bis heute und der Robin Chapel Choir sang auch während der Krönungsfeierlichkeiten für König Charles.

Zum 80. Todestag reist der Chor nach Deutschland und besucht die Orte, die mit dem Tod von Robin Tudsbery in Verbindung stehen. Der Eintritt beträgt 10.00 Euro an der Abendkasse. Das Geld wird zur Finanzierung der Reise genutzt.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 13. April 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschlusss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Ein Vortrag im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag der Befreiung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge in Stalag X B Sandbostel.

Neue Erkenntnisse zum Räumungsmarsch des AEL Farge

Vortrag von Dr. Lars Hellwinkel (Gedenkstätte Lager / Athenaeum Stade)

3. April 2025, 18.00 Uhr, Kinosaal, Gedenkstätte Lager Sandbostel

Am 7. April 1945 begann die Gestapo Bremen mit der Räumung des Arbeitserziehungslagers (AEL) Farge. Neben dem Todesmarsch der Häftlinge des KZ Neuengammes vom Außenlager Farge in Richtung Bremervörde ist die Geschichte der Marschgruppe der Gestapo-Häftlinge im Elbe-Weser-Raum deutlich weniger bekannt. Im Vortrag soll der Verlauf des Marsches anhand ausgewählter Dokumente und des Schicksals eines zwischen Breddorf und Rhadereistedt erschossenen sowjetischen Gestapo-Häftlings rekonstruiert werden.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 23. März 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die in Sandbostel erarbeitete Wanderausstellung "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" kann im Anschlusss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


SAVE THE DATE

Einladung zur Gedenkveranstaltung am 29.04.2025 in der Gedenkstätte Lager Sandbostel


Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, den 29. April 2025 um 17:00 Uhr auf dem ehemaligen Lagerfriedhof, der heutigen Kriegsgräberstätte Sandbostel (Beverner Str., 27446 Sandbostel). Dort wird es eine Begrüßung seitens der Stiftung Lager Sandbostel geben und zwei Reden seitens der Politik und Kirche. Zugesagt hat bereits Minister Falco Mohrs (MWK) und der Regionalbischof der Ev-luth. Landeskrirche Hannover Regionalbischof Dr. Hans Christian Brandy. 
Parallel dazu gibt es ab 14 Uhr ein Programm an verschiedenen Orten auf dem ehemaligen Lagergelände, der heutigen Gedenkstätte Lager Sandbostel (Greftstraße 3, 27446 Sandbostel). Dazu gehört ein Erzählcafe im Seminarraum II / Kinosaal, einen Raum der Stille im LeGodais-Saal, Rundgänge in verschiedenen Sprachen über das Gelände und wie jedes Jahr das Cafe in der Gelben Baracke.
Um 18 Uhr wird die Veranstaltung in der ehemaligen Lagerküche fortgesetzt. Nach der Begrüßung von Andreas Ehresmann (Gedenkstättenleiter) folgen Reden von Angehörigen und ein Jugendbeitrag. Für eine Rede konnten wir bereits Ilana McCorquodale (Sydney Jewish Museum, Tochter des als jüdischen Tschechen verfolgten M. Engelman) gewinnen. Im Anschluss findet die Kranzniederlegung am Gedenkstein vor der Lagerkirche statt.
Das genaue Programm für den 29.04.2025 wird noch bekannt gegeben.
Alle Interessierten sind herzlich zur Gedenkfeier eingeladen!


Film und Diskussionsveranstaltung mit Hannes Heer

"Fischerhude - ein deutsches Dorf in der Nazizeit" (Dokumentarfilm, NDR, Regie: Hannes Heer, D 1981, 45 Minuten)

Donnerstag, 20. März 2025, 19:30 Uhr

externer Veranstaltungsort: Kulturbühne der Bremervörder Beschäftigungsgesellschaft (BBG), Bremer Straße 11, 27432 Bremervörde

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten

Foto: T. Schmidt
Foto: T. Schmidt

Der Historiker, Autor, Ausstellungs- und Filmemacher Hannes Heer ist spätestens in den 1990er Jahren durch die erste Wehrmachtsaustellung, in der die Verstrickung der Wehrmacht in den Vernichtungskrieg im Osten dokumentiert wurde, bundesweit und international bekannt geworden. Der Gedenkstättenverein Sandbostel e. V. hat Hannes Heer gewinnen können für eine Vorführung seiner Fernsehdokumentation „Fischerhude - ein deutsches Dorf in der Nazizeit“ von 1981. Wie vollzog sich der Aufstieg des Nationalsozialismus in solch einer ländlichen Gemeinde im Elbe-Weser-Dreieck? Wie spürten die Menschen vor Ort die Herrschaft der Nationalsozialisten? Wie gelang es Hannes Heer, die Zeitzeug*innen zum Sprechen zu bringen? Was sagt uns dies heute vor dem Hintergrund des wachsenden Einflusses rechtsextremer Kräfte auch im ländlichen Raum? Andreas Ehresmann, Leiter der Gedenkstätte Lager Sandbostel, und Thomas Grunenberg, Vorsitzender des Gedenkstättenvereins Sandbostel e. V., werden die Veranstaltung moderieren.

Eine Kooperationsveranstaltung des Gedenkstättenverein Sandbostel e.V., der Kulturbühne Bremervörde und der Gedenkstätte Lager Sandbostel.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 9. März 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die in Sandbostel erarbeitete Wanderausstellung "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" kann im Anschlusss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Finissage der Foto-Dokumentation

Gegen das Vergessen. Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Lager - eine Spurensuche

Fotografien von Hans-Roland Becker, Saalenstein (Schweiz)

2. März 2025, 15:00 Uhr, externer Veranstaltungsort: Galerie Altes Rathaus, Bergstr. 1, 27726 Worpswede

Szenische Lesung mit der Schauspielerin Angelika Aichinger zum Thema „Gegenwart – Holocaust – Krieg – Gegenwart“

In den vergangenen Wochen hat uns die Fotodokumentation das Leid derer vor Augen geführt, die unter dem NS-Regime litten und dessen Opfer wurden. Wir haben die Schicksale von Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und KZ-Insassen in unserer Region kennengelernt, deren Geschichten uns tief berühren. Die ausgestellten Fotos, Dokumente und Exponate sprechen unsere Sinne an, rufen Emotionen und Reflexionen hervor. Sie dienen als Fenster in unsere dunkle Vergangenheit.

HR Becker
HR Becker

"Gegen das Vergessen" ist mehr als nur eine Fotodokumentation; sie ist ein Aufruf zum Handeln und gegen das Gewöhnen. Erinnern ist ein aktiver und nötiger Prozess. Die Ausstellung fordert dazu auf, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Insbesondere müssen wir sicherstellen, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus nie wieder geschehen können. Wir müssen die Opfer von Kriegsgefangenschaft, Zwangsarbeit und Konzentrationslagern in Erinnerung behalten. Lassen Sie uns, wenn wir am 2. März die Ausstellung beenden, die Spuren, denen wir begegnet sind, mitnehmen als Auftrag für Mitgefühl, Gerechtigkeit und Miteinander in der Welt.
Für uns Deutsche ist die Erinnerung an die Verbrechen des NS-Regimes eine bleibende Aufgabe. Wir können nicht Demokraten sein und gleichzeitig eine fremdenfeindliche und antisemitische Einstellung haben. Das sollte die geringste Lehre aus dem größten Verbrechen unserer Geschichte sein. Wir müssen für all jene, die keine Zeitzeugen sind, das Unrecht an diesen Menschen ins Bewusstsein holen.

Der Heimat- und Geschichtsverein Worpswede e.V. und der Fotograf Hans-Roland Becker laden zur Finissage herzlich ein.


„Eingeladen!“

„gut:jetzt“-Gottesdienst in Sandbostel am 2. März 2025, 18:00 Uhr

Am Sonntag, 2. März findet um 18.00 Uhr der nächste „gut:jetzt“-Gottesdienst auf dem Gelände der Gedenkstätte Lager Sandbostel statt. Die kirchliche Friedens- und Gedenkstättenarbeit im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven und die Kirchengemeinden Bevern, Rhade, Gnarrenburg und Selsingen laden dazu gemeinsam in die historische Lagerküche ein.
„If you have enough, build a longer table not a higher wall. Also, wenn du mehr hast, als du brauchst, baue einen längeren Tisch, aber keine höhere Mauer“, so Michael Freitag-Parey. Der Diakon und Friedenspädagoge gehört zum Team dieses besonderen Gottesdienst-Formates. „Dieser Spruch ist ein Plädoyer für Gastfreundschaft und Vielfalt. Aber es ist auch ein Spruch, der in diesen Tagen provoziert. Ein Impuls, der intensiv nachhakt, nicht lockerlässt, meine Haltung hinterfragt …“, so Freitag-Parey weiter. „Eine Woche nach der Wahl ist dieser Spruch auch eine Steilvorlage, um sich miteinander an den Tisch zu setzen. Genau das wollen wir: Wir laden ein zu einem Abendessen, Getränken, Live-Musik und Impulsen. Der Eintritt ist frei. Fantastisch wäre, wenn alle einen Suppenteller, einen Löffel, ein Glas und noch weitere Gäste mitbrächten“, sagt Kristian Goletz, Pastor in Bevern.
„Wir setzen auf interaktive Methoden, Musik, Theater, Comedy, das Überraschungsmoment und dieses Mal: auf ein gemeinsames Essen an einem langen Tisch!“, so Sarina Alpers, Diakonin in Selsingen.
Die Veranstalter weisen darauf hin, dass, wer es einrichten kann, bereits um 17.45 Uhr kommen sollte. Infos zum „gut:jetzt“: m.freitag-parey@stiftung-lager-sandbostel.de


Kurator*innenführung durch die Wanderausstellung "trotzdem da!"

Sonntag, 2. März 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: LeGodais Saal, Gedenkstätte Lager Sandbostel

Am 14. März schließt die in Sandbostel erarbeitete Wanderausstellung "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen und wandert zu ihrer näcjhsten Station nach Bremen. Am 2. März besteht noch einmal die Gelegenheit, sich die Ausstellung mit einem der Kurator*innen anzuschauen.

Jan Dohrmann vertieft in dem Rundgang die Geschichte der Kinder aus verbotenen Beziehungen und gibt Einblicke in die Arbeit hinter der Wanderausstellung.
Die Kurotor:innenführung ist kostenfrei (Spenden sind natürlich willkommen), eine Anmeldung ist nicht nötig.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 23. Februar 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die in Sandbostel erarbeitete Wanderausstellung "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" kann im Anschlusss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Filmveranstaltung

Für eine Liebe so bestraft ... Deutsche Frauen und Zwangsarbeiter (Dokumentarfilm, Regie: Erika Fehse, D 2000, 45 Min.)

Dienstag, 18. Februar 2025, 18:00 Uhr, Kinosaal

Es waren Hunderte, wahrscheinlich Tausende – genaue Zahlen sind nicht bekannt.
Frauen, die während der Zeit des Nationalsozialismus hinter den Mauern der Gefängnisse oder Konzentrationslager verschwanden, weil sie sich in einen Zwangsarbeiter oder Kriegsgefangenen verliebt hatten. Ihr Verbrechen: „Verbotener Umgang“. Wenn der Feind zum Freund, ja zum Geliebten wurde, zog man auch diesen zur Rechenschaft. Haft oder im schlimmsten Fall Mord: Erhängung im Beisein von Hunderten anderer Zwangsarbeiter zum Zwecke der „Abschreckung“.
Nach dem Krieg wurden die Frauen erneut bestraft: Sie wurden gemieden und von den Behörden gedemütigt, indem man ihnen die Anerkennung als politische Häftlinge und jegliche Haftentschädigung verweigerte.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Begleitprogramms der Wanderausstellung "trotzdem da! – Kinder aus verbo­te­nen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" in der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Anschließend Gespräch mit Kurator Jan Dohrmann und Katharina Sämann (Mitwirkende in der Ausstellung)


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 9. Februar 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die in Sandbostel erarbeitete Wanderausstellung "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" kann im Anschlusss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Kurator*innenführung durch die Wanderausstellung "trotzdem da!"

Sonntag, 2. Februar 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: LeGodais Saal, Gedenkstätte Lager Sandbostel

Führung mit Lucy Debus, eine der Kurator:innen der Wanderausstellung "trotzdem da!". Besichtigt wird die Wanderausstellung "trotzdem da!" zu Kindern aus verbotenen Beziehungen. Lucy Debus vertieft in dem Rundgang die Geschichte der Kinder aus verbotenen Beziehungen und gibt Einblicke in die Arbeit hinter der Wanderausstellung.
Die Kurotor:innenführung ist kostenfrei (Spenden sind natürlich willkommen), eine Anmeldung ist nicht nötig.


Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel begeht mit drei Veranstaltungen den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Sie sind herzlich zur Teilnahme an einer oder allen Veranstaltungen eingeladen!

- Wiedereinbettung eines sowjetischen Kriegsgefangenen

Montag, 27. Januar 2025, 15.00 Uhr, ehemaliger Lagerfriedhof

(Kriegsgräberstätte Sandbostel, Bevener Straße, 27446 Sandbostel)

Foto: Andreas Ehresmann
Foto: Andreas Ehresmann

Im Juli letzten Jahres wurden auf dem Lagerfriedhof Sandbostel bei der Sanierung oberirdischer Massengrabumrandungen unterhalb eines Fundaments die Gebeine eines mutmaßlich sowjetischen Kriegsgefangenen gefunden und exhumiert. Der Hintergrund ist, dass die realen Massengrabreihen mit den bestatteten sowjetischen Kriegsgefangenen unter Tage eine größere Ausdehnung haben, als es die oberirdisch Mitte der 1950er-Jahre zu Massengrabfeldern zusammengefassten Reihen vermuten lassen.

Auf Wunsch des Sohnes eines in einem der Massengrab ruhenden sowjetischen Soldaten werden wir die Gebeime wieder in das Massengrab einbetten und gesondert kennzeichnen.

Eine Veranstaltung der Stiftung Lager Sandbostel in Kooperation mit der Gemeinde Sandbostel.

- Gedenkveranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Montag, 27. Januar 2025, 16.00 Uhr, Freifläche vor der Steinbaracke w4

Die zentrale Gedenkveranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus findet auf der Freifläche vor einer ehemaligen Unterkunftsbaracke statt (Baracke w4). Hier war im Kriegsgefangenenlager eine Zeitlang ein Sakralraum eingerichtet. Ein von französischen Kriegsgefangenen gemalter und fragmentarisch erhaltener Triptychon erinnert heute noch daran.

Es sprechen: Andreas Ehresmann, Gedenkstättenleiter und Marco Prietz, Landrat Rotenburg (Wümme). Musikalische Begleitung: NN

- Illumination der hölzernen Unterkunftsbracken

Montag, 27. Januar 2025, 16.30 Uhr

Foto: S. Mahler, 27.1.2021
Foto: S. Mahler, 27.1.2021

Ab 16.30 Uhr werden wir die historischen Unterkunftsbaracken in der Gedenkstätte mehrfarbig beleuchten. Mit der Aktion wollen wir gegen das Vergessen der Verbrechen des Nationalsozialismus angehen. Gleichzeitig wollen wir so ein weithin sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus sowie jegliche andere Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit setzen. Solche Einstellungen dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Wir haben uns bei der Beleuchtung der Holzbaracken wie schon in den letzten Jahren für die Regenbogenfarben entschieden, da sie symbolisch für Frieden und Freiheit stehen. Als Gedenkstätte setzen wir uns für Inklusion und Toleranz und gegen jegliche Menschenfeindlichkeit ein.
Wir laden im Anschluss dazu, sich mit einer Suppe aufzuwärmen!


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 26. Januar 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die in Sandbostel erarbeitete Wanderausstellung "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" kann im Anschlusss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Filmveranstaltung

Geboren in Ravensbrück (Dokumentarfilm, Regie: Jule von Hertell, D 2021, 45 Min.)

Donnerstag, 23. Januar 2025, 18.00 Uhr, Kinoanbau

Der Dokumentarfilm schildert die Geschichte einer der wenigen Überlebenden im KZ geborenen Kinder. Am 1. Dezember 1943 kam Ingelore Prochnows Mutter, im fünften Monat schwanger und gerade mal 19 Jahre alt, ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Der Grund ihrer Inhaftierung: „Verkehr mit einem Polen“. Im April des folgenden Jahres brachte sie ihre Tochter Ingelore zur Welt. Wie durch ein Wunder überlebte sie ein Jahr lang bis zur Befreiung im April 1945.

 

Sie wuchs bei Adoptiveltern auf, erfuhr erst 40 Jahre später von den Umständen ihrer Geburt und machte sich auf die Suche nach ihrer Geschichte und nach möglichen Angehörigen. Ein Film, der diese Suche und die Geschichte nachvollzieht. Es geht um fehlende Erinnerungen, offene Fragen und das Erinnern ohne eigene Erinnerung. Ingelore findet bis heute Trost und Anerkennung im Engagement um das Gedenken und den Treffen mit anderen Überlebenden und deren Angehörigen. Sie haderte lange mit ihrer Rolle als Überlebende; fehlt ihr doch die eigene Erinnerung an das KZ. Wie kann sie denn als so etwas wie eine Zeitzeugin gelten, wenn sie nichts bezeugen kann?

Weitere Informationen und Trailer: http://docupasion.de/projekte/geboren-in-ravensbrueck/

Eintritt frei – Spenden erbeten.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Begleitprogramms der Wanderausstellung "trotzdem da! – Kinder aus verbo­te­nen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" in der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Anschließend Gespräch mit Lucy Debus, die Ingelore Prochnow für das Projekt »trotzdem da!« interviewte und ihre Biografie in der Ausstellung verfasste.


Projekttag Junge Menschen in der Demokratie

Samstag, 18. Januar 2025, 10.00 bis 16.00 Uhr, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Wir möchten für die Gedenkstätte Lager Sandbostel einen neuen Workshop für junge Menschen zwischen 17 und 24 Jahren entwickeln. In diesem Workshop sollen junge Menschen sich mit dem Thema Demokratie auseinandersetzen und sich dazu ermutigt fühlen, sich selbst aktiv an unserer Demokratie zu beteiligen.


Wieso ich?
Wir wollen diesen Workshop gerne mit jungen Menschen zwischen 17 und 24 entwickeln und herausfinden, welche Fragen euch in Sachen Demokratie beschäftigen. Gleichzeitig sollt ihr die Möglichkeit bekommen, selbst Ideen einzubringen, damit es ein Workshop wird, der wirklich auf eure Altersgruppe zugeschnitten ist.


Wie?
Wir möchten gemeinsam mit euch zwei Projekttage veranstalten, an denen wir uns mit dem Thema Demokratie auseinandersetzen und Ideen für einen Workshop sammeln. Die Teilnahme und die Verpflegung an den Projekttagen sind kostenlos. Es ist möglich, nur am ersten Projekttag teilzunehmen. Falls ihr eine JULEICA habt, könnt ihr mit der Teilnahme an der Veranstaltung eure Card verlängern.


!!! Teilnahme und Verpflegung sind kostenlos !!!
!!! Fahrtkosten können übernommen werden !!!


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 12. Januar 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die in Sandbostel erarbeitete Wanderausstellung "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" kann im Anschlusss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Foto-Dokumentation

Gegen das Vergessen. Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Lager - eine Spurensuche

Fotografien von Hans-Roland Becker, Saalenstein (Schweiz)

12. Januar - 2. März 2025, Eröffnung: 12. Januar 11.30 Uhr, externer Veranstaltungsort: Galerie Altes Rathaus, Bergstr. 1, 27726 Worpswede


8. Dezember 2024 bis 14. März 2025

Wanderausstellung: "trotzdem da!" Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen

Gedenkstätte Lager Sandbostel, Bernard Le Godais-Saal

Grafik: Katrin Bahrs, bseiten // visuelle Kommunikation, Hamburg
Grafik: Katrin Bahrs, bseiten // visuelle Kommunikation, Hamburg

Während der Zeit des Nationalsozialismus waren freundschaftliche und intime Kontakte zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen unerwünscht. Zum Teil waren sie streng verboten. Doch sie sind »trotzdem da«: Kinder, die aus solchen Beziehungen hervorgegangen sind. Ihre Geschichten wurden lange tabuisiert. Sie sind wissenschaftlich wenig erforscht und in der Erinnerungskultur kaum präsent. Diese Ausstellung ist ihren Lebensgeschichten gewidmet.

 

Das Projekt »trotzdem da!«
Mehr als 20 Kinder aus verbotenen Beziehungen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden konnten ausfindig gemacht und für das Projekt »trotzdem da!« gewonnen werden. Zwei Treffen in der Gedenkstätte Lager Sandbostel waren für viele die erste Begegnung mit Menschen, die eine ähnliche Biografie haben wie sie. Für einige war es auch das erste Mal, dass sie mit Fremden über ihre Geschichte sprachen. Mit ihren Erinnerungen, Dokumenten und Fotos haben die Teilnehmer*innen die entscheidende Grundlage zur Verwirklichung der Ausstellung gelegt.

 

Homepage zur Ausstellung: www.trotzdemda.de


Winterpause

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel ist vom 22. Dezember 2024 bis zum 6. Januar 2025 geschlossen.

Foto: A. Ehresmann, 15.2.2021
Foto: A. Ehresmann, 15.2.2021

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr | Merry Christmas and a Happy New Year | Joyeux Noël et bonne année | Buon Natale e un felice anno nuovo | חג סמאך  ǀ Vrolijk kerstfeest en een gelukkig nieuwjaar |عيد مولاد  كريم  ǀ Wesołych Świąt i Szczęśliwego Nowego Roku | Веселого Рождества и счастливого Нового Года