Veranstaltungen Januar bis Juni 2023


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 25. Juni 2023, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Foto: H. Schütt
Foto: H. Schütt

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Donnerstag, 22. Juni 2023

Gedenkveranstaltung anlässlich des 82. Jahrestags des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion auf dem Lagerfriedhof Sandbostel.

Mit dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 begann ein neuartiger Weltanschauungs- und Vernichtungskrieg. Von den mehr als 3 Millionen 1941 in Gefangenschaft geratenen sowjetischen Soldaten starben bis Frühjahr 1942 etwa zwei Drittel. Bis zum Kriegsende sollten es insgesamt zwischen 4,5 bis 6 Millionen Gefangene werden. Die systematische Missachtung des Kriegsvölkerrechts und der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen gelten heute als eines der größten Kriegsverbrechen in der Geschichte.
Das Kriegsgefangenenlager Sandbosel durchliefen insgesamt etwa 70.000 sowjetische Soldaten. Sie waren unter katastrophalen Bedingungen untergebracht und den Kriegsgefangenen wurde jegliche Unterstützung oder Hilfe vorenthalten.
Die Verstorbenen wurden anonym in Massengräbern auf dem Lagerfriedhof verscharrt. Bis heute ist die Zahl der in Sandbostel ermordet oder an Krankheiten und Mangelversorgung gestorben sowjetischen Kriegsgefangenen nicht bekannt.

Aufgrund des unvermindert andauernden Angriffskriegs Russland gegen die Ukraine wird die Stiftung Lager Sandbostel der im Stalag X B gestorbenen Kriegsgefangenen, die aus allen sowjetischen Teilrepubliken stammen und vereint in Massengräbern ruhen, in stillem Rahmen gedenken.


Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Wolfgang Eichwede
Warum herrscht wieder Krieg in Europa?
Donnerstag, 22. Juni 2023, 19.00 Uhr, Bernard Le Godais Saal, Greftstr. 5, 27446 Sandbostel

Prof. Dr. Wolfgang Eichwede, Foto: Stephan Röhl
Prof. Dr. Wolfgang Eichwede, Foto: Stephan Röhl

Dieses Datum markiert den 82. Jahrestag des Überfalls der Wehrmacht auf die Sowjetunion. Einerseits ein Tag der Trauer und des Gedenkens, andererseits aber auch des Nachdenkens und Redens über die Gründe der kriegerischen Zuspitzung der Konflikte zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation und über die Rolle, welche die Erinnerung an den so genannten Großen Vaterländischen Krieg auf beiden Seiten spielt. Darüber wollen wir mit Prof. Eichwede, dem Gründer der Forschungsstelle Osteuropa an der Uni Bremen ins Gespräch kommen.
Moderation: Thomas Grunenberg (Gedenkstättenvereins Sandbostel e.V.) und Andreas Ehresmann (Gedenkstätte Lager Sandbostel)

Eine Veranstaltung des Gedenkstättenvereins Sandbostel e.V. in Kooperation mit der Gedenkstätte Lager Sandbostel.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 11. Juni 2023, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Foto: H. Schütt
Foto: H. Schütt

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Podiumsdiskussion
Kultur und Krieg: Krieg gegen die Ukraine und deutsche Gedenkkultur an den Zweiten Weltkrieg
Dienstag, 6. Juni 2023, 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Externer Veranstaltungsort: Gedenkstätte Münchener Platz Dresden, Münchener Platz 3, 01187 Dresden
Eintritt frei

Eine Veranstaltung der Gedenkstätte Lager Sandbostel, dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und der Max-Weber-Stiftung

Der nationalsozialistische Vernichtungskrieg gegen die UdSSR und ihre Gesamtbevölkerung macht einen wesentlichen Bestandteil erinnerungskultureller Debatten in der Bundesrepublik aus. Dabei gewann in den letzten Jahren die Auseinandersetzung mit den deutschen Verbrechen gegen sowjetische Kriegsgefangene aller Nationalitäten zunehmend an Bedeutung.
Heute verändert der russische Krieg gegen die Ukraine Rahmungen auch des deutschen Gedenkens an den Zweiten Weltkrieg. Der Krieg ist von
neuen Kriegsverbrechen mitgeprägt. Er vertieft und erweitert Gräben, die die osteuropäischen Erinnerungskulturen verschiedener Opfer des deutschen Kriegs gegen die Sowjetunion durchziehen, auch, indem er zur weiteren Nationalisierung der Geschichtsbilder beiträgt. Damit stehen deutsche Gedenkstätten vor der Aufgabe, deutsche Kriegs- und NS-Verbrechen an einer multinationalen Opfergruppe in neuen Perspektivierungen adäquat zu thematisieren und darzustellen. Zugleich haben sie vorschnellen Instrumentalisierungen und Engführungen des Gedenkens vorzubeugen.

Auf dem Podium diskutieren Vertreter:innen der Gedenkstätten Lager Sandbostel, Stalag 326 (VI K) Senne, Ehrenhain Zeithain sowie Bergen-Belsen gewandelte Herausforderungen, notwendige konzeptionelle Änderungen und bewahrenswerte Kontinuitäten der deutschen Erinnerung an das Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener des Zweiten Weltkriegs.

Leitung:
Andreas Hilger, PD Dr., Studium der Mittleren und Neuen Geschichte, der Osteuropäischen Geschichte und der Slavistik; Stellvertretender Direktor in der Max Weber Stiftung
Mike Schmeitzner, Prof. Dr., Studium der Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaften, seit 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der TU Dresden, seit 2018 außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der TU Dresden
Podium:
Andreas Ehresmann, Dipl. Ing. Architektur, Studium Politik und Geschichte, seit 2007 Leiter der Gedenkstätte Lager Sandbostel und Geschäftsführer der Stiftung Sandbostel. Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Stalag X B Sandbostel, die Architektur der NS-Zwangslager und die so genannte „KZ-Archäologie“.
Jens Nagel, M.A., Studium Geschichte, Politikwissenschaften und Volkswirtschaftslehre, seit 2002 Leiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain. Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Geschichte sowjetischer Kriegsgefangener und Erinnerungskultur.
Oliver Nickel, M.A., Geschäftsführer der Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne, Buchautor und Bildungsreferent, von 2006 bis 2018 im Kreismuseum Wewelsburg bzw. Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933-1945 als Pädagoge und Wissenschaftler tätig gewesen.
Katja Seybold, M.A., Studium Geschichte und Prähistorische Archäologie, seit 2017 Kuratorin Kriegsgefangenenlager Bergen-Belsen in der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Forschungsschwerpunkte sind u.a. Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Stalag XI C (311) Bergen-Belsen, Geschichte der Kaserne Bergen-Hohne und Erinnerungskultur.

Die Podiumsdiskussion setzt in Kooperation mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der Universität Dresden die Veranstaltungsreihe „Der russische Krieg gegen die Ukraine. Geschichte – Politik – Gedenken“ fort. Die Reihe bringt in loser Folge Vertreter:innen unterschiedlicher Fachdisziplinen in wechselnden Formaten zusammen, um wesentliche Aspekte von Kriegführung, Berichterstattung und öffentlichen Diskursen in aktueller und historischer Perspektive zu beleuchten. Dazu gehören das humanitäre Völkerrecht, Ikonografie und Rhetoriken des Kriegs, Fragen von Kultur und Umwelt, die Dynamiken europäischer Erinnerungskulturen und Probleme historischer Analogien. Die Gesamtreihe wird von der Gedenkstätte Lager Sandbostel, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., der Max-Weber-Stiftung und weiteren Kooperationspartnern organisiert.


Friedensfestival in der Lagerkirche und der ehemaligen Lagerküche

Sontag, 4. Juni 2023, 17:00 bis 19:30 Uhr


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 28. Mai 2023, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Foto: A. Ehresmann
Foto: A. Ehresmann

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Fotoworkshop mit Carsten Karstensen

Fotografieren lernen - an einem besonderen Ort

Samstag, 27. und Sonntag, 28. Mai 2023

Foto: Carsten Karstensen
Foto: Carsten Karstensen

In dem Workshop vermittelt Carsten Karstensen, der ehrenamtlich in der Gedenkstätte Lager Sandbostel arbeitet, das Basiswissen, um in typischen Fotosituationen das Bild im Kopf auch zum Bild auf der Speicherkarte zu machen. Neben den elementaren Grundlagen der Fotografie werden die verschiedenen Einstellmöglichkeiten der Kamera und die Wirkung auf die Bilder behandelt. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Teilnehmenden völlige Anfänger oder fortgeschrittene Amateure sind. Der Kurs startet am Samstag um 10.00 Uhr und endet am Sonntag um 16.00 Uhr. Er wendet sich an alle, die ihre Kamera besser kennenlernen und verstehen wollen.

Foto: Carsten Karstensen
Foto: Carsten Karstensen

Schwerpunkte am ersten Tag sind die Grundlagen der Fotografie, die korrekte Belichtung (Blende, Belichtungszeit und ISO), die Bestimmung von Schärfe und Bewegungsunschärfe, der Weißabgleich sowie eine kleine Kamera- und Objektivkunde.

Der zweite Tag startet mit den Grundlagen der Bildgestaltung. Dabei wird Basiswissen für die kreative und ästhetische Gestaltung von Fotografien vermittelt. Um die Theorie praxisnah umzusetzen, wird zum Abschluss intensiv fotografiert. Dabei dient die Gedenkstätte Lager Sandbostel bei Bremervörde als Hintergrund des praktischen Teils. Die Geschichte des Lagers als historischem Ort wird in den Fokus genommen und die Teilnehmenden arbeiten mit eigenen Aufnahmen zur Vergangenheit des Lagers.

Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos, eine Spende für die Arbeit der Gedenkstätte Lager Sandbostel kann erfolgen. Anmeldung: c.karstensen (at) stiftung-lager-sandbostel.de


Sonderausstellung:
Geschichte ausgegraben - archäologische Spuren aus dem Stalag X B
ab dem 26.05.2023 im Foyer des Haus Altenberg

Die Ausstellung

"Geschichte ausgegraben" zeigt ab dem 26.05.2023 im Foyer des Haus Altenberg archäologische Funde aus verschiedenen Bereichen des ehemaligen Kriegs- gefangengenlagers Stalag X B Sand- bostel. Die Funde stammen aus Grabungen und Sondengängen der letzten Jahre aus dem Bereich des ehemaligen Sonderlagers, des Splitterschutzgrabens, des Sportplatzes, des Offizierslager und des Milag Westertimke. Die Gegenstände geben einen beeindruckenden Einblick in den Alltag der 313.000 Kriegsgefangenen, KZ-Häftlinge und Internierten, die in den Jahren zwischen 1939 und 1945 das Lager durchliefen. Die Ausstellung präsentiert anhand der Objekte außerdem neue Erkenntnisse über die Lagerstrukturen. Damit zeigt die Ausstellung das, was die Fundstücke sind: verdeckte Geschichte ausgegraben.


Vortrag von Debbie Bülau, Klaus Bosselmann und Thomas Grunenberg mit anschließender Diskussion
Auf den Spuren der „Aktion Reinhardt“. Über eine fast vergessene Etappe des Holocaust

Dienstag, 23. Mai 2023, 19.00 Uhr, Bernard Le Godais-Saal

In der deutschen Erinnerungskultur des Holocaust steht Auschwitz im Vordergrund. Die Erinnerung an die „Aktion Reinhardt“ und ihre Orte ist dagegen kaum entwickelt. Deshalb lud der Gedenkstättenverein Sandbostel schon vor zwei Jahren zu einer Erkundungsfahrt an Stätten ein, die eines der schwärzesten Kapitel der deutschen Geschichte repräsentieren. Wegen der Corona-Pandemie konnte diese Reise erst im Oktober 2022 unter der kundigen Anleitung von Dr. Andreas Kahrs, Mitarbeiter des Bildungswerks Stanislaw Hantz, realisiert werden.
Lublin, Izbica, Sobibor, Bełżec und Maydanek wurden dabei besucht. Sie waren zwischen 1942 und Oktober 1943 Tatorte der als „Aktion Reinhardt“ bezeichneten Ermordung von mehr als 1,7 Millionen Jüdinnen und Juden vor allem aus Polen, aber auch aus Deutschland und anderen europäischen Ländern.

Die Mitwirkenden wollen persönliche Eindrücke dieser Reise mit Daten und Fakten auf dem jetzigen Stand der Forschung verknüpfen. Hierbei soll es um die damaligen Ereignisse, ihre Hintergründe sowie die Motive und Verflechtungen der damals handelnden Personen auf der Seite der Täter wie auch der Betroffenen gehen. Anschließend möchten sie mit dem Publikum diskutieren, wie wichtig die Erinnerung an diese Etappe des Holocaust für die historisch-politische Bildung sein kann.

Eine Veranstaltung des Gedenkstättenvereins Sandbostel e.V. in Kooperation mit der Gedenkstätte Lager Sandbostel


„Museen mit Freude entdecken“
46. Internationaler Museumstag des International Council of Museums (ICOM)

19. Mai 2019, 11.00-17.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Die Gedenkstätte beteiligt sich erneut an dem vom Internationalen Museumsrat ausgerichteten Museumstag.
An dem Tag sind viele der historischen Gebäude in der Gedenkstätte geöffnet. In begleiteten Rundgängen besteht die Möglichkeit, auch in Gebäude und Arbeitsbereiche zu schauen, die sonst nicht zugängig sind. Mitglieder des Gedenkstättenverein Sandbostel e.V. erläutern die vielfältigen Tätigkeiten des ehrenamtlichen Engagements als Guide, im Archiv und der Bibliothek sowie bei der Pflege des Geländes und dem Erhalt der historischen Gebäude.

Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagement.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 14. Mai 2023, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Foto: A. Ehresmann
Foto: A. Ehresmann

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Gedenkveranstaltung anlässlich des 78. Jahrestages der Befreiung des Stalag X B

29. April 2023, 16.00 Uhr (Kriegsgräberstätte Sandbostel), 17.30 Uhr (Gedenkstätte Lager Sandbostel), 19.00 Uhr (ev.-luth. Lagerkirche)

In jedem Jahr begehen wir am 29. April gemeinsam mit Überlebenden und ihren Angehörigen den Jahrestag der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers (Stalag) X B Sandbostel.
Wir gedenken der Befreiung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge im Stalag X B und der vielen tausenden Menschen, die in den sechs Jahren, in denen das Lager bestand, gestorben sind. Auch in diesem Jahr können wir wieder viele Gäste aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Polen begrüßen.

Bereits ab 14.00 werden in der Gedenkstätte deutsch-, englisch- und französischsprachige Rundgänge über das ehemalige Lagergelände und durch die Ausstellungen angeboten.

Die eigentliche Gedenkveranstaltung beginnt um 16.00 Uhr auf der Kriegsgräberstätte Sandbostel (ehemaliger Lagerfriedhof, Bevener Str. ohne Nr., 27446 Sandbostel) mit einem Grußwort des Landrates des Landkreis Rotenburg (Wümme), Marco Prietz und einer Ansprache von Franciska Henning vom Young Committee der Amicale Internationale KZ Neuengamme. Es folgt eine Gebetsreihe mit Geistlichen verschiedener Religionsgemeinschaften. Im Anschluss folgt die Niederlegung von Kränzen.
Um 17.30 Uhr wird die Veranstaltung in der ehemaligen Lagerküche in der Gedenkstätte Lager Sandbostel fortgesetzt mit Grußworten der stellvertretenden nds. Ministerpräsidentin und Kultusministerin, Julia Willie Hamburg; des Vorsitzenden der Amicale Belge de Neuengamme (ASBL), Mark Van Den Driessche und der Präsidentin der italienischen Associazione Nazionale ex Internati (A.N.E.I.), Anna Maria Sambuco.
Musikalisch wird die Veranstaltung von Stasya Zubova (Geige) begleitet.
Am Gedenkstein für die im Stalag X B gestorbenen Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge werden Gestecke von Verbänden und Angehörigen niedergelegt und es besteht die Möglichkeit des individuellen Gedenkens.

Abschließend findet um 19.00 Uhr eine von Pastor Manfred Thoden von der St. Lamberti-Kirchengemeinde Selsingen ausgestalteter Gedenkandacht in der evangelischen Lagerkirche statt.

Die Veranstaltungen auf dem Lagerfriedhof, in der Gedenkstätte und in der Lagerkirche sind öffentlich und wir würden uns freuen, Sie am 29. April in der Gedenkstätte Lager Sandbostel begrüßen zu dürfen.

"Нет войне!" bleibt für uns aktuell: Aufgrund des unverändert andauernden völkerrechtswidrigen Eroberungskriegs Russland gegen die Ukraine werden wir auch in diesem Jahr die russischen und belarusischen Konsulate nicht zu unserer Gedenkveranstaltung einladen.


Exkursion zum Lagerhaus G (Hamburg-Veddel)

Samstag, den 15. April, 11.00 - ca. 15.00 Uhr, Treffpunkt: Lagerhaus G, Dessauer Str., 20457 Hamburg

Das Lagerhaus G ist ein Hafenspeicher, der 1944/45 mehrfach von der SS als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme genutzt wurde. Im April 1945 wurden die verbliebenen männlichen Häftlinge im Zuge der Räumung des KZ Neuengamme nach Sandbostel transportiert. Darüber hinaus waren auch Arbeitskommandos mit Italienischen Militärinternierten aus dem Stalag X B im Lagerhaus G untergebracht. Mitglieder der Initiative Dessauer Ufer werden uns am Lagerhaus G führen. Im Anschluss gedenken wir mit einer Blumenniederlegung der Räumung des Männerlagers nach Sandbostel, die sich am Vortag der Exkursion zum 78. Mal jährt. Anmeldung: j.dohrmann@stiftung-lager-sandbostel.de

Eine Veranstaltung des Gedenkstättenvereins Sandbostel e.V.


Einweihung einer weiteren Gedenkstele zur Markierung des Todesmarsches Farge – Sandbostel anlässlich des 78. Jahrestags des Abtransports der KZ-Häftlinge vom Bremervörder Bahnhof.

Donnerstag, 13. April 2023, 14.30 Uhr, Externer Veranstaltungsort: Vorplatz des Bahnhofs in Bremervörde

Der Bahnhof Bremervörde im Januar 1945. Foto: Vittorio Vialli
Der Bahnhof Bremervörde im Januar 1945. Foto: Vittorio Vialli

Anfang April 1945, nur wenige Wochen vor dem Kriegsende, wurden vor dem Hintergrund des Vormarsches der alliierten Truppen im Westen die Außenlager des Konzentrationslager Neuengamme westlich der Weser in Wilhelmshaven und Meppen sowie die Außenlager im Bremer Stadtgebiet von der SS geräumt und in das Außenlager Farge nördlich von Bremen zurückgezogen. Ziel war der Abtransport der Häftlinge in das Stammlager Neuengamme. Am 10. April 1945 mussten die KZ-Häftlinge in mehreren Gruppen einen Todesmarsch antreten, der sie von Farge über Schwanewede, Meyenburg, Uthlede nach Hagen im Bremischen führte, wo der Transport in einer Ziegelei übernachtete.  Die SS trieb die geschwächten KZ-Häftlinge in Kolonnen ohne Versorgung durch die Dörfer und Städte.  Am 11. April 1945 durchquerte der Transport Bramstedt und Bokel und machte an der Bahnstation Stubben Halt, um Verwundete und Kranke in einen Zug zu verladen. Der Marsch ging weiter über Beverstedt bis Kirchwistedt, wo die Häftlinge auf einem Bauernhof übernachteten. Am 12. April marschierten die Häftlinge dann über Volkmarst und Basdahl bis Barchel, wo in einer Scheune abseits der Hauptstraße übernachtet wurde. Am 13. April erreichte der Transport Bremervörde, wo die Häftlinge am Bahnhof in einen Zug verladen wurden, der sie über Stade und Harburg nach Winsen (Luhe) brachte, von wo aus die Häftlinge zu Fuß zur Elbe marschierten mussten und mit der Fähre nach Neuengamme übergesetzt wurden. Kranke und nicht mehr marschfähige Häftlinge wurden in das KZ-Auffanglager im Stalag X B Sandbostel gebracht. Nach zwei Tagen im Konzentrationslager Neuengamme wurden die Überlebenden des Todesmarsches aus Farge dann mit der Bahn nach Lübeck transportiert und auf die „Cap Arcona“ verladen, bei deren Untergang in der Neustädter Bucht die meisten von ihnen starben.

Waren die Todesmärsche damals sichtbar für die Bevölkerung, erinnerte bisher aber kaum etwas an die Route und die Gräber entlang der Strecke. Mit 13 Stelen memoriert das Projekt „Todesmarsch Farge – Sandbostel“ nun die einstige Marschroute und holt die Todesmärsche aus ihrer Unsichtbarkeit hervor. Möglich wurde das Projekt durch eine Finanzierung des niedersächsischen Kultusministeriums im Rahmen des Förderprogramms „75 Jahre Demokratie in Niedersachsen. Alles klar!?“. Gemeinsam mit der Berufsschule Osterholz-Scharmbeck, UNESCO-Projektschule, sowie den Waldschulen Schwanewede und Hagen-Beverstedt und der Oberschule Geestequelle in Oerel konnte das Projekt realisiert werden.

Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Michael Hannebacher und einem Grußwort von Christoph Nagel von den EVB Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH wird Dr. Lars Hellwinkel von der Gedenkstätte Lager Sandbostel den Todesmarsch von Farge nach Sandbostel historisch einordnen. Abschließend besteht die Möglichkeit, Blumen und Gestecke niederzulegen. Musikalisch wird die Veranstaltung von Christian Suter (Gitarre) begleitet.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 9. April 2023, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Foto: A. Ehresmann
Foto: A. Ehresmann

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Fotoausstellung:

"Davon wurde zu Hause nie gesprochen"

Montag, den 3. April bis Freitag, 5. Mai 2023, Externer Veranstaltungsort: Rathaus Tarmstedt, Hepstedter Straße 9, 27412 Tarmstedt (während der Öffnungszeiten)

Die Ausstellung zeigt Fotografien von Carsten Karstensen, der seit vielen Jahren in der Gedenkstätte Lager Sandbostel als Guide tätig ist und die in den letzten Jahren in der Gedenkstätte entstanden sind.
Carsten Karstensen erkundet das Gelände und die Gebäude der Gedenkstätte dabei mit der Kamera und hält besondere Ansichten und Augenblicke mit seinem ganz eigenen Blick fest.

Donnerstags, ab 17 Uhr, führt der Fotograf Interessierte persönlich durch die Ausstellung und steht für Fragen, auch zur Gedenkstätte, zur Verfügung.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 26. März 2023, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Foto: C. Karstensen
Foto: C. Karstensen

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Deutsch-französisches Konzert mit Bérengère Le Boulair, Geige und Christiane Reiling, Cello

„Zusammen und auseinander- une soirée musicale franco-allemande“

Donnerstag, den 23. März 2023, 18.00 Uhr, Bernard Le Godais-Saal, Greftstr. 5, 27446 Sandbostel

Der Ort und das Datum könnten nicht passender gewählt sein: Im 60. Jahr des Elysée-Vertrages wird in der Gedenkstätte Lager Sandbostel am Standort des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag X B, in dem während des zweiten Weltkriegs auch viele französische Soldaten und Kriegsgefangenschaft waren, in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Stade e.V. ein besonderer konzertanter deutsch-französischer Abend stattfinden:
Die Geigerin Bérengère Le Boulair und die Cellistin Christiane Reiling laden zu einer sehr phantasievollen, poetisch-musikalischen Kreation ein: Tief berührend bis vergnüglich sind die beiden Geschichten, die sie erzählen: Von Bérengères Großvater, der als Déporté du travail in ein Arbeitslager nach Kattowitz geschickt wurde, und von Christianes Mutter, die 1949 als Au-pair-Mädchen nach Paris kam. Die beiden Geschichten sind miteinander verwoben mit Musik von französischen und deutschen Komponist*innen: Da ist Maurice Ravels berühmte, ungeheuer farbige Sonate für Geige und Cello; die Flambée Montalbanaise, die einen sofort an den Montmartre in Paris versetzt; Stücke von Bach, die Filmmusik L´oiseau; eine Komposition von Bérengère, in der ihre Stepptanzschuhe zum Einsatz kommen, und noch so manche Überraschung halten die Musikerinnen bereit. Auch durch ihr szenisches Spiel ziehen sie die Zuhörenden in ihren Bann und lassen sie einen wundervollen Abend erleben.

Beim anschließenden „verre de l´amitié“ können Eindrücke und Erinnerungen geteilt werden, Inspiration und neue deutsch-französische Ideen kommen wie von selbst.
Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

 „Wir verstehen dieses Projekt als Chance, auf poetische Weise die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland zu erhalten und zu stärken und uns gemeinsam gegen Vorurteile und für Frieden einzusetzen.“

Bereits um 17.00 Uhr bietet die Gedenkstätte Lager Sandbostel einen kurzen Themenrundgang zum Schicksal der französischen Kriegsgefangenen im Stalag X B Sandbostel an. Eine Anmeldung zu dem Rundgang ist nicht notwendig. Treffpunkt ist im Foyer des Ausstellungsgebäudes. Greftstr. 3, 27446 Sandbostel.

Ankunft französischer Kriegsgefangener ist Stalag X B. Fotograf: unbekannt (Wehrmachtsfotografie), nicht datiert. Archiv der Gedenkstätte Lager Sandbostel


Externe Veranstaltung

Vortrag von Ines Dirolf (Gedenkstätte Lager Sandbostel) und Jan Dohrmann (Ausstellungsprojekt "trotzdem da!")

„Ihre Ehre als deutsches Mädel preis gegeben“ – Verbotene Beziehungen zwischen osteuropäischen Kriegsgefangenen und deutschen Frauen

Donnerstag, 16. März 2023, 19.00 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung in Bremen, Birkenstraße 20/21, 28195 Bremen

Anhand von zwei Beispielen aus Niedersachsen (und mit Bezug zu Bremen) kontextualisieren die Archivleiterin der Gedenkstätte Lager Sandbostel, Ines Dirolf, und Jan Dohrmann vom Ausstellungsprojekt „trotzdem da! – Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen“ den „verbotenen Umgang“ zwischen sogenannten fremdländischen Arbeitskräften und deutschen Frauen. Zudem wird auf die Kinder aus diesen Beziehungen eingegangen, die sich auch über 1945 hinweg mit Anfeindungen, Unsicherheiten und Ausgrenzungen konfrontiert sahen.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Veranstaltungsprogramms zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus 2023 der Landeszentrale für politische Bildung Bremen und des Vereins „Erinnern für die Zukunft e.V.“.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 12. März 2023, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Denkgottesdienst

gut:jetzt! - Zeit für Frieden

Sonntag, 5. März 2023, 18.00 Uhr, historische Lagerküche der Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Gottesdienst/Werkstatt/Forum - mitmachen/feiern/auftanken

„gut:jetzt“ ist eine Veranstaltung der kirchlichen Friedens- und Gedenkstättenarbeit des Ev.-luth. Kirchenkreises Bremervörde-Zeven und der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Lamberti in Selsingen.


Sonderausstellung Der kalte Blick. Letzte Bilder jüdischer Familien aus dem Ghetto von Tarnów
Kuratorinnenführung mit Dr. Margit Berner (Wien)

Donnerstag, 2. März , 17.00 Uhr, Treffpunkt: Ehem. Lagerküche


Sonderausstellung: Der kalte Blick. Letzte Bilder jüdischer Familien aus dem Ghetto von Tarnów
Eröffnungsveranstaltung und Einführungsvortrag mit der Kuratorin Dr. Margit Berner (Wien)

Mittwoch, 1. März, 18.00 Uhr, Ehem. Lagerküche


Mittwoch, 1. März bis Mittwoch, 10. Mai, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstr. 5a (ehem. Lagerküche), 27446 Sandbostel
Sonderausstellung: Der kalte Blick. Letzte Bilder jüdischer Familien aus dem Ghetto von Tarnów

Ende 1941 entwickelten zwei Wiener Wissenschaftlerinnen ein Projekt zur „Erforschung typischer Ostjuden“. Mit „kaltem Blick“ fotografierten sie im März 1942 in der deutsch besetzten polnischen Stadt Tarnów mehr als hundert jüdische Familien, insgesamt 565 Männer, Frauen und Kinder. Von diesen überlebten nur 26 den Holocaust und konnten später davon berichten. Erhalten geblieben sind die Bilder und Kurzbiografien der Ermordeten. Einer der maßgeblich beteiligten Fotografen war Rudolf Dodenhoff (1917-1992) aus Worpswede. Die Ausstellung dokumentiert zum einen das ehrgeizige Vorgehen der beiden Wissenschaftlerinnen. Zum anderen erzählt sie vom Leben der Juden in Tarnów vor 1939 und von deren Ermordung unter deutscher Herrschaft – exemplarisch für die Verfolgung und Vernichtung hunderter jüdischer Gemeinden in dem von Deutschen beherrschten und terrorisierten Polen.

Eine Ausstellung der Stiftung Topographie des Terrors, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und des Naturhistorischen Museums Wien.

Die Präsentation der Sonderausstellung in der Gedenkstätte Lager Sandbostel erfolgt in Kooperation mit der Arbeitsgruppe „Aufarbeitung der NS-Zeit in Worpswede“ im Heimatverein Worpswede und wird gefördert von: Stiftung niedersächsische Gedenkstätten; Stiftung Lager Sandbostel; EWE Stiftung; Landschaftsverband Stade; Heimatverein Worpswede; Gedenkstättenverein Sandbostel e.V.; Volksbank eG Osterholz Bremervörde; Zevener Volksbank eG; Volksbank Worpswede eG.

Downloads:


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 26. Februar 2023, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Vortrag von Andreas Ehresmann (Gedenkstätte Lager Sandbostel), PD Dr. Robert Schumann und Lukas Eckert (Universität Hamburg)
Archäologie in der Gedenkstätte Lager Sandbostel

Donnerstag, 23. Februar, 18.00 Uhr, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstr. 5 (Bernard LeGodais-Saal), 27446 Sandbostel

Seit Anfang der 2000er-Jahre wurde auf dem Areal des ehemaligen Stalag X B nach Objekten und Artefakten aus dem Kriegsgefangenenlager gegraben. Während es zunächst immer auch darum ging, das historische Lagergelände zu authentifizieren und moralisch-ethische Argumente für die Errichtung einer Gedenkstätte zu gewinnen, steht in der Gegenwart das Forschungsinteresse im Vordergrund. Dabei kommen neben archäologischen Ausgrabungen auch nicht invasive Untersuchungsmethoden wie Geomagnetik zum Tragen. In dem Vortrag stellen die Referenten die archäologischen-geophysikalischen Kampagnen der letzten Jahre vor und berichten von ersten Ergebnissen der Ausgrabungen im Sonderlager im Jahr 2022


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 12. Februar 2023, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Filmveranstaltung
Geboren in Ravensbrück. Dokumentarfilm, D 2021, 45 Min., Regie: Jule von Hertell

Donnerstag, den 9. Februar, 19.00 Uhr, Externer Veranstaltungsort: Kulturbühne, Bremer Str. 11, 27432 Bremervörde

Der Dokumentarfilm schildert die Geschichte einer der wenigen Überlebenden im KZ geborenen Kinder. Am 1. Dezember 1943 kam Ingelore Prochnows Mutter, im fünften Monat schwanger und gerade mal 19 Jahre alt, ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Der Grund ihrer Inhaftierung: „Verkehr mit einem Polen“. Im April des folgenden Jahres brachte sie ihre Tochter Ingelore zur Welt. Wie durch ein Wunder überlebte sie ein Jahr lang bis zur Befreiung im April 1945. Sie wuchs bei Adoptiveltern auf, erfuhr erst 40 Jahre später von den Umständen ihrer Geburt und machte sich auf die Suche nach ihrer Geschichte und nach möglichen Angehörigen. Ein Film, der diese Suche und die Geschichte nachvollzieht. Es geht um fehlende Erinnerungen, offene Fragen und das Erinnern ohne eigene Erinnerung. Ingelore findet bis heute Trost und Anerkennung im Engagement um das Gedenken und den Treffen mit anderen Überlebenden und deren Angehörigen. Sie haderte lange mit ihrer Rolle als Überlebende; fehlt ihr doch die eigene Erinnerung an das KZ. Wie kann sie denn als so etwas wie eine Zeitzeugin gelten, wenn sie nichts bezeugen kann?

Eine Veranstaltung in Kooperation mit TANDEM e.V. und der Bremervörder Beschäftigungsgesellschaft.


Vortrag von Andreas Ehresmann, Gedenkstätte Lager Sandbostel

Vom Stalag zur Gedenkstätte. Zur Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel und der Entstehung der Gedenkstätte am historischen Lagerstandort.

Sonntag, den 29. Januar, 17.00 Uhr, Externer Veranstaltungsort: Evangelisches Bildungszentrum Hermannsburg, Lutterweg 16, 29320 Hermannsburg

In dem Vortrag wird zunächst über die Entstehung, den Aufbau und die Befreiung des in der Kurzform Stalag X B genannten Kriegsgefangenenlagers eingegangen. Im zweiten Teil geht es dann um die umfangreiche Nutzung des ehemaligen Lagerareals nach der Befreiung und den langen Weg zu der heutigen modernen Gedenkstätte Lager Sandbostel.


#LichterGegenDunkelheit

Freitag, 27. Januar 2023, mit Einbruch der Dunkelheit

Foto: Carsten Karstensen, 27.1.2021
Foto: Carsten Karstensen, 27.1.2021

In einer Zeit, die von Kriegen und Extremismus gezeichnet ist, suchen wir nach einem „Lichtblick“ inmitten unserer durchwühlten Welt. Zusammen mit vielen anderen Gedenk- und Erinnerungsorten in ganz Deutschland, wollen wir auch dieses Jahr am Abend des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erinnern, indem wir mit einer Beleuchtung, natürlich in Rücksicht auf die Energiekrise, ein kleines „Licht“ in diese Welt bringen.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 22. Januar 2023, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 8. Januar 2023, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.